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Merz will beim Neuanfang helfen (Politik)

majae, Muc, Freitag, 08.10.2021, 12:13 (vor 929 Tagen) @ Mob-Jenson

Ich bin mir sogar ziemlich sicher. Irgendwoher müssen die 10-20% Stimmverlust doch kommen? Es liegt sicherlich nicht nur daran das die Stammwählerschaft verstorben ist.

Netto hat die CDU sogar 80.000 Stimmen von der AFD (im Bezug zur BTW 2017) bekommen. Knapp 2 Millionen hat sie an die SPD verloren, halb so viel an die Grünen. Und auch die 1,3 Mio, die zur FDP gewechselt sind, haben das bestimmt nicht getan, weil die Union ihnen nicht mehr konservativ genug ist.
Die AFD auf der anderen Seite hat ihren größten Zuwachs bei den letzten beiden Wahlen jeweils aus vorherigen Nichtwählern gewonnen.

Sicherlich gibt es Wähler, denen die CDU nicht mehr konservativ genug ist, genauso wird es aber ehemalige Wähler geben, denen sie nicht progressiv genug ist. Die Gleichung "Wir machen einfach Politik aus dem letzten Jahrhundert, dann werden wir wieder auch Ergebnisse aus dieser Zeit bekommen" wird nicht aufgehen.

Und by-the-way, 2,4 Mio ehem. CDU-Wähler sind bei den letzten beiden Jahren verstorben, gerade einmal 700.000 Neuwähler hat sie in der Zeit für sich gewinnen können, also netto 1,7 Mio Stimmen verloren. Das entspricht zwar nur knapp 4 Prozentpunkten (genug um jetzt stärkste Kraft zu sein), aber auch immerhin 30% der verlorenen Stimmen seit 2013. Die SPD, der man noch vor einem halben Jahr das gleiche Schicksal vorhergesagt hat, kommt im gleichen Zeitraum auf netto nicht einmal 800.000 Stimmen Verlust.*

Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass die AFD im gleichen Zeitraum netto etwa 1 Mio Stimmen von der CDU bekommen hat. So viele hat sie 2017 aber auch von SPD+Linke zusammen bekommen. Viele AFD-Wähler scheinen ihre Wahl irrational zu treffen, da geht es gar nicht so sehr um die Inhalte.

* Man muss hier natürlich aufpassen mit den absoluten Zahlen, 13 und 17 hatten sie jeweils ca 60% mehr Stimmen als die SPD - eff also "nur" 30% mehr Erst-/Letztwähler-Verlust.


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