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Umfragen (Politik)

Sascha, Dortmund, Montag, 16.05.2022, 11:46 (vor 713 Tagen) @ burz

Ich bin heute 302km zum Hockenheimring hingefahren, habe dort 3,5h verbracht und bin wieder 302km zurückgefahren, gewählt habe ich heute dennoch. Es liegt nicht an der möglichen Freizeitbeschäftigung, sondern am Willen- von der Möglichkeit der Briefwahl ganz zu schweigen.

Eine geringe Wahlbeteiligung halte ich per se nicht für demokratisch problematisch, solange die Menschen nicht auf das Wählen verzichten, weil sie der Meinung sind, dass Wahlen eh nichts ändern.

Wenn schlicht kein Druck vorhanden ist, mit der Stimme, eine politische Veränderung herbeizuführen, zeigt das doch, dass man mit der Arbeit der Regierung mehr oder minder zufrieden ist- anderenfalls würde man ja wählen gehen.


Ich wage mal zu behaupten, dass tendenziell diejenigen nicht wählen gehen, die sich gar nicht bis wenig mit den Wahlprogrammen der einzelnen Parteien auseinandersetzt haben.


Ich halte mal dagegen: viele werden sich mit den Wahlprogrammen nicht auseinandersetzen, weil es ihnen weder unter der SPD, noch der CDU merklich besser, oder schlechter ging. Zumindest geht es mir so. Natürlich gehe ich wählen, aber ich muss sagen, dass es mir am Ende echt relativ egal war, ob SPD oder CDU das Rennen gemacht haben. Dass die Grünen eine stärkere Stimme haben, finde ich gut. Ebenso, dass Adolfs faschistische Dumpfbacken verlieren. Und natürlich das Desaster der FDP. Aber ich kann jetzt nicht sagen, dass ich für meine Lebensumstände spürbare Änderungen erwarte, die von der Frage abhängig waren, ob Wüst oder Kutchaty Ministerpräsident wird.


Aber entscheidend ist es doch, dass Du wählen gegangen bist. Diejenigen, die das unterlassen haben, unterstützen damit die AFD. Vielleicht hätten einige sie auch gewählt, wenn das Wetter schlechter gewesen wäre.

Nach Deinem Einwand möchte ich insofern dann noch ergänzen, dass jeder Wähler, der rechtes Gedankengut verabscheut, doch nicht von einer Wahl fernbleiben kann, mit der man aktiv einen Einzug der AFD ins Paralament verhindern kann.

Was ich sagen will: die Stimme dieser Leute hat für mich keinen großen Nutzen. Sie kennen nicht die Position der einzelnen Parteien und haben kein (großes) Interesse die AFD zu verhindern.

Natürlich sollte man aber in einer Demokratie versuchen, dass diese Leute wieder eine werthaltige Stimme erhalten und besser verstehen, wofür die Parteien jeweils stehen.

Es ist aber auch gefährlich für eine Demokratie, wenn die Leute nicht mehr für etwas wählen, sondern nur gegen etwas.


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