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[Wetter und Klima] Hitze in Deutschland und Europa (Sonstiges)

markus, Sonntag, 19.06.2022, 10:24 (vor 686 Tagen) @ Ulrich

Kaltes Bier und den Grill anmachen, musst du doch nur weiter oben lesen ;)

Ich war jetzt die letzte Woche in Neapel. 35 Grad im Schnitt, auch dort wurde mir mehrfach gesagt, über den Zeitraum ohne runterkühlen ist es selbst dort ungewöhnlich. Die Folge: mehr Klimaanlagen. Mehr Verbrauch usw. Teufelskreis


Gerade Italien hätte hervorragende Voraussetzungen sowohl für Wind- als auch für Solarenergie. Aber bisher hat man immer "Gründe" dagegen gefunden und auf Stromerzeugung mit Hilfe von Erdgas gesetzt.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/italien-sizilien-klimaschutz-1.5459297


Ich bin im Heizungsbau tätig und höre manchmal die absurdesten Begründungen, warum man in 2022 beim Neubau noch auf Gasheizung setzt.
U.a. Wärmepumpen sind GRÜNE (die Partei ist gemeint), deshalb will ich die nicht .
Dann wird lieber Geld für ein repräsentatives Eingangsportal ausgegeben, anstatt für effiziente Haustechnik.
Für eine echte Energiewende sind wir insgesamt offenbar noch nicht bereit .


Das kann ich leider nachvollziehen. Aktuell haben wir eine besondere Situation, Wärmepumpen sind kaum lieferbar - ähnliches gilt aber wohl auch für Gasthermen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind Wärmepumpen mittlerweile auch in älteren Gebäuden durchaus eine Alternative - wenn man vorher zielgerichtet Maßnahmen zur Wärmedämmung durchführt, alte Heizkörper gegen neue mit großer Abstrahlfläche austauscht, etc.

Das ist allerdings sehr teuer. Bei uns im Haus haben einige ihre Wohnung vermietet und sehen es überhaupt nicht ein, eine enorm große Summe zu investieren, damit hinterher der Mieter davon profitiert. Es war schon schwierig genug eine Mehrheit für eine neue Gasheizung zu gewinnen (in Verbindung mit Solarthermie gäbe es Zuschüsse, aber die Dachform ist ungeeignet). Richtig, jetzt kommt wieder nur eine Gasheizung rein, was aufgrund der deutlichen Energieeinsparung trotzdem sinnvoll ist, denn die alte ist von 1995. Und selbst da wollte jemand noch an der falschen Stelle sparen und den hydraulischen Abgleich weglassen. 17.000 Euro für die neue Heizung ist okay, aber die 2.500 Euro für den hydraulischen Abgleich (damit lässt sich am meisten einsparen), die bitte weglassen. Oft sind Eigentümer auch nicht bereit, halbwegs anständige Rücklagen einzuzahlen. Weil das Geld da nur unverzinst herumliegen würde und man möglichst viel Rendite herausquetschen möchte. Klimaschutz ist da eher zweitrangig.


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