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Die Bundeswehr braucht dringend Munition – doch so schnell geht das nicht (Politik)

Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 29.11.2022, 13:16 (vor 507 Tagen) @ FourrierTrans

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/munitions-gipfel-im-kanzleramt-so-schnell-geht-das-nicht-a-61a020b2-5ce4-49e2-bfb8-3b8b9a3a36e7

Vielleicht ist hier im Forum der/die ein oder andere unterwegs und aktiv bei der Truppe und kann mal was aus dem täglichen Dienst zu dem Schlamassel sagen...danke schon mal.

Ich erinnere mich an die BW Zeit 88/89 wo wir gut gefüllte Munitionslager bewachen mussten (schön um drei Uhr morgens durch die Wälder latschen oder auch nicht ;-) ). Beim Übungsschießen wurde gefühlt jede Patrone einzeln abgezählt und wehe es fehlte eine.

Finde das unfassbar was da passiert ist - Grüße an dieser Stelle mal wieder an 16 Jahre Union Verantwortung im BMVG

Verteidigungsminister von 2005 bis 2009: Unter Franz Josef Jung (CDU)
Verteidigungsminister von 2009 bis 2011: Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CSU) 
Verteidigungsminister von 2011 bis 2013: Thomas de Maizière (CDU) 
Verteidigungsministerin von 2013 bis 2019: Ursula von der Leyen  (CDU)
Verteidigungsministerin von 2019 bis 2021: Annegret Kramp-Karrenbauer  (CDU)
https://www.bmvg.de/de/ministerium/geschichte-des-verteidigungsministeriums/ehemalige-verteidigungsminister

und Frage mich, welche Konsequenzen das für die Zukunft hat, personell und von der Art des Beschaffungswesen, zum Beispiel gibt es keine Mindestbestände beim Bund – die eine entsprechende Bestellung automatisch auslösen? anscheinend nicht...

Ist aber aus meiner Sicht nicht primär einer Partei zuzuschieben. Es ist das Mindset der Boomer und Alt68er, das sich über die Jahrzehnte in jede staatliche und private Organisation bzw. Struktur gefressen hat und was von kompletter Mutlosigkeit und Angst geprägt ist.
Die BRD hat seit Ende des WW2 keine eigene politische Identität mehr entwickelt. Gilt im Großen und Ganzen auch für Europa, aber in der extremem Ausprägung besonders für die BRD. Man hat sich im ökonomischen, gesellschaftlichen, sozialen und wertebasierten Denken komplett den USA angeschlossen und läuft seit 4-5 Jahrzehnten als Adjutant des Generals "USA" als schlechte Kopie mit. Insbesondere natürlich in Fragen der Sicherheit und das gilt ebenfalls im Speziellen für die BRD. Auf uns allein gestellt, mal in der Theorie, wären wir das schwächste Glied in der Weltgemeinschaft, mental als auch materiell komplett wehrlos. In der großen Hoffnung, dass wenn wir mal wie das Kaninchen vor der Schlange säßen, der große Bruder USA uns zur Seite springt. Und uns nicht links liegen lässt, wenn's weh tut, wie so manch ehemalige geistige Kameraden, Beispiel Vietnam.
Dass wir überhaupt noch mit an den Tisch der großen Jungs dürfen (rein machtpolitisch betrachtet), wo doch komplett ohne militärische Stärke und gänzlich frei von Rohstoffen, ist der bisher noch starken deutschen Industrie und dem wirtschaftlichen Einfluss zu verdanken. Noch.

Mich würde aber auch ein Einblick in den BW Alltag heutzutage interessieren. Vielleicht gibt es ja BW-Angehörige hier im Forum.

Hätte ich nicht besser formulieren können. Dieses Mindset hat sich nun mal auch seit den 2000ern in großen Teilen der Union manifestiert. Als Opposition möchte man in Teilen zumindest diesem wieder entfliehen. Gibt man zumindest vor.


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