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Spiegel: Lambrecht will zurücktreten (Politik)

DomJay, Köln, Samstag, 14.01.2023, 11:43 (vor 1074 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von DomJay, Samstag, 14.01.2023, 11:53

Wer glaubt, dass es keine Frau wird hat nix verstanden von heutiger Politik.

Ansonsten werde ich gerne zwei Monate ohne Alkohol leben.


Wenn mehrere Verteidigungminister*innen nacheinander scheitern, dann wird es wohl eher am Apparat Verteidigungsministerium liegen und dessen verkrusteten Strukturen und dem Mute diese aufzubrechen, da sonst wohl das totale Chaos ausbricht.

Wer da Verteidigungsminister*in wird ist da vollkommen schnurz, Hauptsache es wird kein Militär und niemand den diesen Strukturen verbunden ist. Die neue Person im Amt brauch ein dickes Fell und den Willen, die lähmenden Strukturen sinnvoll zu verändern, auch wenn das erst einmal zu Chaos führt.


Das ist sicher richtig. Und deshalb ist es auch egal, ob Mann oder Frau, hetero oder nicht.
Ohne politische Unterstützung wird das dann eh nichts. Und man muss dann halt an den richtigen Stellen die richtigen Leute austauschen. Eine von der Leyen hat es ja probiert und versucht über externe Berater, was dann nach hinten losging, nicht geschickt gemacht war und dann halt auch in der Öffentlichkeit nicht gut ankam. Neben eventuell anderen Fehlern. Die ich eigentlich gar nicht beurteilen kann. Es kam aber sofort dass, die gibt zuviel Geld für Berater aus.
Wie will man denn einen Veränderungsprozess und mehr Effizienz anstoßen? Von Innen? Wird wohl nicht funktionieren. Ein Kollege hat mal im IT-Projekt mitgearbeitet. Da wollte ein Oberst XY, der von SAP keine Ahnung hatte, immer noch alles ausgedruckt haben und ein anderer brauchte vor jeder Investition noch Vorlagen mit Datenmodellen auf Tabelleneintragsebene, die er eh nicht verstanden hat. Die guten Leute hauen doch aus solchen Projekten ab. Das heißt nicht, dass es nicht gute Leute beim Bund gibt. Ich habe Kollegen, die haben an der BW-Uni in München studiert, top Leute. Aber keine arbeitet mehr beim Bund.
Von Außen? Dann musst Du halt gute Leute einstellen? Aber wer davon geht denn zum Bund mit Gehaltseinstufungen nach Bundesbesoldung? Dann sind es halt Berater. Aber dass möchte die Öffentlichkeit auch nicht. Kostet ja Geld. Nicht dass ich die McKinsey und Co. verteidigen möchte. Ich halte die für meistens auch Fehl am Platze. Aber bei dem Filz würde ich das auch versuchen. Man muss es halt besser kommunizieren, als vdL es gemacht hat.
Man muss sich mal anschauen, was für Summen in den USA ausgegeben werden. Da kümmert sich keiner um ein paar Beratergelder, weil schon ein paar Billionen Dollar für einen neuen Kampfflieger ausgegeben werden. Oder hunderte von Milliarden für einen einzigen neuen Flugzeugträger.
Wer den Job macht braucht echt Eier, im übertragenen Sinne. Das ist das wichtigste. Ein Hofreiter oder MASZ bringen das mit. Vielleicht noch die Faeser, weiß ich aber nicht.

Ich würde Deutschland nie mit den USA vergleichen. Die Veranstalten einen Wettbewerb zwischen 2 oder mehr US Unternehmen die das Risiko tragen. Deutschland hat derweil nur eine Luftfahrtindustrie, die es dann eigentlich werden muss. Kein Wettbewerb, Risiko voll beim Staat.

Und die Entscheidung trifft nicht die Bundeswehr, sondern das Parlament. Also selbst wenn jemand ein besseres Sturmgewehr hat, wird es am Ende doch das deutsche Unternehmen.

Ich mache das mal als BVB Beispiel: Kehl fände den nächsten Haaland bei Red Bull Salzburg. Alles sieht gut aus, passt auch zum Team und würde helfen. Er bringt es Watzke vor und bekommt den Auftrag doch bitte bei dem Anbieter aus Köln, Leverkusen den neuen MS zu holen. Schließlich wäre die Finanzierung der lokalen Rivalen wichtiger als die Leistung des MS.

Das ist in meinen Augen das große Problem, es geht zuerst um wirtschaftliche Interessen wer wo in Deutschland Arbeitsplätze sichert und erst im nächsten Schritt um die Leistung. Das löst uns aber kein Verteidigungsminister, das würde erfordern, dass wir der Bundeswehr mehr eigene Kontrolle über ihre Mittel geben und nicht via Mikromanagement Entscheidungen durch das Parlament bestimmen lassen. Soweit mir bekannt entscheidet das Parlament alles ab 100 Millionen, was nicht viel ist. Da gibt es keinen Jude Bellingham für.


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