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ARD: Niedersachsens Innenminister Pistorius wird neuer Verteidigungsminister (Politik)

Nietzsche, Mittwoch, 18.01.2023, 08:12 (vor 1070 Tagen) @ majae

Wenn man Schülerinnen erzählt, dass Frauen generell schlechter in Mathe sind, schneiden sie in den Tests auch schlechter ab. Jetzt kann man es sich natürlich gemütlich machen in dieser selbsterfüllenden Prophezeiung, ich finde es aber irgendwie erstrebenswerter, wenn Heranwachsende durch Ermutigung ihr passendes Feld finden.

In dem Punkt sind wir uns einig. Selbstverständlich soll man jeden Schüler ermutigen, sein Potenzial auszuschöpfen.
Eine ungleiche Verteilung über Interessen bedeutet aber nicht, dass Erzieher einen negativen Einfluss gehabt haben. Ich will solche Einflüsse gar nicht in Abrede stellen und erst recht nicht gutheißen, aber das eine folgt ganz einfach nicht automatisch aus dem anderen.

Es gibt doch viele messbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Die Gehirne sind unterschiedlich und verarbeiten Informationen unterschiedlich. Nicht besser oder schlechter, einfach nur anders.
Wieso sollten die Interessen exakt gleich sein? Das ist doch viel unwahrscheinlicher, als dass es hier und da Abweichungen gibt. Und bei einer sehr großen Anzahl von Individuen bekommt man dann eben ungleiche Verteilungen.


Natürlich gibt es biologische Unterschiede und von "exakt gleich" hab ich auch nirgendwo etwas geschrieben.

Du erwartest aber exakt gleiche Interessen. Diese Erwartung ist total unwahrscheinlich. Es liegt viel näher, dass es übers Ganze gesehen stabile Unterschiede gibt. Und so sind die Daten ja auch.
Ich will damit nicht sagen, dass es negative Einflüsse nicht gibt oder dass man nichts verbessern kann. Beides ist sicher wahr. Aber eben nicht in dem Maße und man kann es nicht aus dem bloßen Vorhandensein von Unterschieden herleiten.

Ganz viel ist aber gesellschaftlich bedingt, also was im Englischen zwischen Gender und Sex unterschieden wird.

Das mag sein, aber das muss doch vernünftig untersucht werden. Leider wird sowas fast immer vom Ergebnis her gedacht: Es gibt Unterschiede, also muss es Diskriminierung geben!
Dem liegt ja notwendig die stille Annahme zugrunde, dass ohne negative Einflüsse die Interessenverteilung gleich wäre. Aber bei so vielen Unterschieden zwischen Männern und Frauen ist das überhaupt nicht wahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist eine gleichbleibende Verteilung, die sich aber irgendwie unterscheidet. Und genau das finden wir ja auch vor.
Die wirklich spannende Frage ist, ob diese Verteilung biologisch ist oder ob es gesellschaftliche Einflüsse gibt und ob und wie man ggf. etwas verbessern kann. Das sind wichtige Fragen!
Aber genau deshalb reicht ein willkürliches Herleiten irgendwelcher Sachen aus dem Ergebnis nicht aus.


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