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Millionenschwere Räuber und Ausbeuter heulen über angebliche Geiselnahme durch die Gewerkschaften (Politik)

markus, Samstag, 25.03.2023, 21:31 (vor 391 Tagen) @ Scherben

Meine Güte, die 90er Jahre sind vorbei! Wer gute Leute haben will, muss sie auch gut bezahlen. In meinem Unternehmen wird über Tarif bezahlt und wir fahren sehr gut damit. Diese ganze Arbeitgeberfolklore nervt. Im Januar läuft der Tarifvertrag aus, dann wird nach zwei Monaten ein lächerliches Angebot vorgelegt. Vermutlich wird noch eine vierte Verhandlungsrunde vereinbart. Und dann einigt man sich nach 4 Monaten. Warum können die Arbeitgeber nicht 4 Wochen vor dem Auslaufen des alten Tarifvertrags ein echtes Angebot vorlegen, das bis zum Ende der Friedenspflicht verhandelt wird? Anschließend erfolgt der geräuschlose Übergang. Man merkt, dass die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst die Zeichen der Zeit bzw. der Demographie nicht erkannt haben. Ich habe mal in die Grhaltstabellen geschaut. Die bieten in meinem Nachbarkreis einem Master-Akademiker als Einsteiger (Bauingenieur oder Architekt) eine Vergütung auf der Basis der Eingruppierungsstufe EG 11 mit der Erfahrungsstufe 1. Das ist grotesk. Erstaunlich, dass dort überhaupt noch Leute anfangen. Ich hoffe, die Gewerkschaften holen ordentlich etwas raus.


Aha. Und Gewerkschaftsfolklore ist das nicht? Dieser Pseudo-Klassenkampf?

Und was die Akademiker angeht, mein Bruder ist zufällig Bauingenieur, da sind von seinen Studienkollegen einige im öffentlichen Dienst angefangen, da hat man einen ruhigen Job,geht pünktlich nach Hause, muss sich keine Sorgen machen, weil der öffentliche Dienst nie Pleite geht usw.,usf.
Dafür gibt's weniger Geld. Aber man kann eben nicht alles haben.


Wenn man aber schon weniger verdient, will man nicht zusätzlich noch einen Reallohnverlust hinnehmen. Im öffentlichen Dienst gibt es keinen wirklich Spielraum nach unten.


Das ist pauschal Quatsch. Meine Gehaltsklassen partizipieren praktisch immer prozentual ähnlich, und wir können in den oberen Segmenten des Öffentlichen Dients natürlich auch einen Reallohnverlust verkraften.

Kann man das so pauschal sagen? Entscheidend ist ja immer auch die Ausgabenseite. Wenn jemand mit größerem Lebensstandard 4.000 Euro Kosten hat und 4.100 Euro netto verdient, wird er eher ein Problem haben, als jemand mit 2.400 Euro netto, der nur 1.800 Euro monatlich ausgibt. Mit höherem Einkommen hat man natürlich eine bessere Ausgangsbasis.

Aber darum ging es mir eher weniger. Warum sollte man überhaupt einen Reallohnverlust hinnehmen? Auch als Gutverdienender hat man doch ein Interesse daran, sich nicht ohne Not zu verschlechtern. Mit Spielraum nach unten meinte ich auch eher das vorhandene Delta zur freien Wirtschaft.


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