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Urlaub in Afghanistan – trotz Verfolgung und Schutzstatus hier? (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.08.2024, 18:09 (vor 492 Tagen) @ herrNick

Ich muss den Taliban-Onkel (das kommt übrigens von dir, nur zur Erinnerung) gar nicht einweihen. Eine Bemerkung eines anderen Familienmitglieds unbedachter Natur, vielleicht nutze ich nach der Flucht soziale Medien. Aber natürlich, als Mensch, der wegen der Verfolgung von queeren Menschen aus Afghanistan geflohen ist, reise ich freiwillig in das Land, wo mir die Ermordung droht.

Das von dir gewählte Beispiel ist so dermaßen unsinnig, aber gut. Passen wir halt die Realität an die Ideologie an.

Es ist ja auch nicht so, dass nicht unbedingt jeder "Flüchtling" tatsächlich einen Fluchtgrund hätte und diverse Länder halt auch Geheimdienstmitarbeiter oder andere Spitzel unter die fliehenden Menschen mischen.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/gefangen-in-der-holle-4322791.html


https://www.frnrw.de/themen-a-z/infopool-lsbtiq/ein-schwuler-mann-aus-afghanistan-berichtet-von-flucht-und-folter.html

Das ist natürlich genau das Land, wohin ich "unproblematisch", um bei deinen Worten zu bleiben, reisen würde. Oder nach Palästina (gut, da fehlt es schon an der Staatlichkeit). Da werden queere Menschen ja auch Willkommen geheißen.


Es ist doch ganz einfach. Es wird solche und solche Fälle geben, individuell je nach Umstand und Risikobereitschaft/-einschätzung der handelnden Personen.

So würde ich das auch sehen. Man darf auch nicht immer Rationalität unterstellen.
Und Menschen, die eine zeitlang oder wahrscheinlich immer einem höheren Risiko ausgesetzt waren, haben ein anderes Risikoempfinden. Das ist auch vom Kulturkreis abhängig. Der Deutsche wandert mit den 10 Jahre alten Kindern auf einem T3 oder T4 Wanderpfad und stürzt sich dann einen Wasserfall die Felsschlucht runter. Ist aber komplett überversichert. Venezuelaner lassen ihre Kinder nicht am Strand schwimmen oder Fahrrad fahren, weil die ja hinfallen könnten, latschen dann aber mit der Family durch den Darian-Gap, um dann nach 2 Monaten den Einreiseversuch in die USA abzubrechen und vom Flieger in Mexiko-City nach Madrid zu fliegen. Fälle aus dem echten Leben.
Ich kenne so ein paar Südamerika hier, die bringen Schoten, da fasst man sich nur an den Kopf.
Damit möchte ich das Verhalten nicht gutheißen. Genauso wenig, wie dass die Visaauflagen gebrochen werden.
Den großen Skandal sehe ich hier aber nicht.


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