Pogacar und Vingegaard sind Aliens (Sonstiges)

Chappi1991, Freitag, 18.07.2025, 21:33 (vor 142 Tagen) @ Elmar

Come on, Chappi.
Zum einen impliziert deine Aussage, dass die Mittel bei jedem gleich wirken zum anderen weiß niemand, wer der nicht gedopte Sieger ist.

Der Witz an der Sache ist der, dass das für jeden anderen leistungssteigernden Faktor auch gilt. Zum Beispiel Training.

Ullrich war 1997 in dem Zeitfahren über 3 Minuten schneller als Virenque (und der war Zweiter). Wir wissen, dass bei Festina genauso gedopt wurde. Wenn drei Minuten Unterschied aus der unterschiedlichen Effektivität des Dopings abzuleiten wäre, dann hätte es bei Virenque fast gar nichts bringen müssen (also nur 10, 20 oder 30 Prozent), was ich nicht für plausibel halte, schon weil dann Virenque nicht alle anderen Fahrer hätten schlagen können. Oder es hätte einen ähnliche Wirkung gehabt wie bei Ullrich (70, 80 oder 90 Prozent), aber dann hätte diese Mittel Ullrich 10 oder 15 Minuten schneller machen müssen. Was kein Dopingmittel kann. Daraus folgt, dass der Unterschied nicht allein auf Doping zurück zu führen sein kann. Wenn man das aber nicht kann, dann kann man das Argument "Wenn großer Abstand, dann automatisch Doping" eben nicht halten.

Und dann noch die anderen "Argumente":

"kein Zeitfahrrrad" - das Straßenrad ist leichter und das ist bergauf eventuell ein Vorteil? Die fahren ja die normalen Bergetappen auch nicht mit dem Zeitfahrrad, auch dort fahren sie in den entscheidenden Phasen meist alleine im Wind.

"ein normaler Helm" - Pogacar hat gesagt, dass ihm die Kühlung des Kopfes wichtiger war als die Aerodynamik. Bei einem flachen Zeitfahren wäre es sicher anders gewesen.

"Im Interview nach dem Rennen gibt er an, zu Beginn nicht mal Vollgas gegeben zu haben."
Vielleicht, damit er im entscheidenden Teil mehr Körner hat?

Es ist halt irgendwie Quatsch, wenn man sich mit lauter Nichtargumenten eine Meinung bildet.