Tour de France (Sonstiges)

Sebs, Rocklinghausen, Sonntag, 27.07.2025, 17:31 (vor 133 Tagen) @ uwelito
bearbeitet von Sebs, Sonntag, 27.07.2025, 17:51

Als Fahrer hast Du keine andere Wahl, als das so gut es geht auszublenden. Gerne wird in dem Kontext ja gefordert, dass man die Strecken abgucken muss. Aber bei einer Veranstaltung wie der Tour de France, bei der solche Massen an den Straßen stehen, geht das schlicht logistisch nicht. Du kannst ja nicht 150km abgittern. Und selbst an den Schlussanstiegen geht das nicht, wie willst Du sonst Zehntausende wieder vom Berg runter bekommen?

Die ärmsten Sau ist da Mathieu van der Poel. Der hat zwar einen niederländischen Pass, lebt aber sein ganzes Leben schon in Belgien und ist der große Rivale vom belgischen Volkshelden Wout van Aert. Dem wurden in Belgien bei den Klassikern bzw. bei Roubaix schon bei Mützen und volle Flaschen ins Rad geworfen. Noch übler wird es dann bei den Crossrennen im Herbst in Belgien. Da ist richtig Rambazamba mit Discomusik, Partyzelten und allem Zipp und Zapp - wie früher Sechstagerennnen. Das ist den Belgiern richtig heilig und wer ist da (mit buchstäblich großem Abstand) der beste und amtierender Weltmeister? Van der Poel! Der bekommt da vom Streckenrand Bierduschen, wird angespuckt - richtig übel. Vor ein paar Jahren hat er auch mal zurückgespuckt...

Und noch einen Satz allgemein zu van der Poel, weil das denjenigen, die nur sporadisch Radsport schauen, wahrscheinlich gar nicht bewusst ist: der stärkste Straßenradfahrer der Welt mag Tadej Pogacar sein, der beste Radfahrer der Welt heißt für mich aber Mathieu van der Poel. Der war bzw. ist Weltmeister auf der Straße, im Cross und auf dem Mountainbike. Der kann wirklich alles herausragend gut.