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Wichtig: Unterforum Corona und Politik im Forum (BVB)

prosakind, wäre-gerne-in-Graz, Sonntag, 12.09.2021, 23:14 (vor 957 Tagen) @ Sascha

Es ist sehr schade - aber vermutlich für den Moment wirklich unvermeidlich. Unabhängig von meiner subjektiven Wahrnehmung, dass auch mir die Hauptmöglichkeit wegfällt, die eigene Bubble zu verlassen und auch mal mit (im positiven Sinne provozierenden) Mainstreammeinungen konfrontiert zu werden, ist es einfach ein verdammt schlechtes Zeichen für den Zustand der Gesellschaft und das Voranschreiten der Polarisierung. Der von einigen geliebte, von vielen aber ebenso vehement abgelehnte, Volker Pispers sprach ja immer davon, dass die negativen Entwicklungen aus den USA sich mit mehrjähriger Verspätung obligatorisch auch bei uns durchsetzen. Dieser Prozeß scheint durch die Digitalisierung erheblich beschleunigt zu werden.

Gleichzeitig empfinde auch ich eine ziemliche Wut darüber, dass es einigen Diskursvergiftern gelungen ist, das Forum an diesen Punkt zu bringen. Wobei ich zu Bedenken gebe, dass auch hier wieder mehrere Seiten dazugehören. Mitverantwortung liegt sicherlich auch bei denjenigen, die in einer mcCarthyistischen Hexenjagd hinter fast jedem kritischen Beitrag einen Flügelflitzer entdeckt haben sowie bei denen, die - trotz ehedem besserer Manieren - in ihr Argumentationsverhalten zunehmend plumpe ad personam-Angriffe aufgenommen haben. Auch persönlich nehme ich mich davon nicht aus, wenn auch mein eigenes Postverhalten aufgrund einer großen Themenmüdigkeit und vielfachen Unverständnis über die Dauerposterfraktionen jeden Lagers weitgehend eingestellt hatte.

Sich nicht mehr selber am allgemeinen im-Kreis-drehen zu beteiligen ist das eine, die Möglichkeit zu verlieren, einen schnellen Überblick durch kursorisches Querlesen zu erhalten, aber das andere.

Wie gesagt: kein Vorwurf. Und ich möchte auch nicht in Eurer Situation sein. Der "Brain Drain" der letzte Jahren und der Verlust vieler wertvoller Beiträger an Twitter (warum eigentlich? Da ist die Bullshitquote doch kaum niedriger?) war ja gewissermaßen schon ein Fingerzeig in diese Richtung.

Für mich selber merke ich, dass ich zu Borussia nur noch wenig zu sagen habe. Das war 2005 bis 2010 mal anders, aber hier hat sicherlich das eigene Alter, die Verschiebung der Lebenspräferenzen, die allgemeine Entwicklung des Fußballs sowie während der Coronaphase im Besonderen auch ihren Beitrag geleistet. Ich werde aber weiterhin vorbeischauen und warten, wann denn die Politik zurückkehrt. ;-)


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