schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

GDL erklärt Tarifverhandlungen mit Bahn für gescheitert (Politik)

markus, Freitag, 24.11.2023, 19:10 (vor 760 Tagen) @ Schnippelbohne
bearbeitet von markus, Freitag, 24.11.2023, 19:15


Es geht nur über Schmerzen. Je größer dieser Schmerz ist, desto mehr springt dabei heraus. Leider ist das so.


Komisch nur, dass andere Gewerkschaften längst nicht so aggressiv vorgehen und trotzdem gute Ergebnisse erzielen. Bei uns im Unternehmen ist es die IG Metall. Grundsätzlich funktioniert das Miteinander gut.

In IG Metall Bereichen ist allerdings die 35-Stundenwoche seit vielen Jahrzehnten Standard. Und die hat man sich damals bitter erkämpfen müssen, einschließlich Streiks. Allein mit Worten ist sowas leider nicht erreichbar. Die Löhne sind in IG Metall Betrieben ebenfalls gut. Da ist deutlich weniger Druck auf der Pipeline.

Das ist bei der Bahn anders. Die Löhne sind für die Verantwortung, die ein Lockführer hat, schlecht. 35 Stunden sind eine Kernforderung der GDL (aktuell 38 Stunden) und die Bahn hat signalisiert, dass sie darüber nicht einmal verhandeln möchte. Also bleibt einem nichts anders übrig, als die harte Linie zu fahren und in den Streik zu gehen.


Weselsky würde besser nach Frankreich passen. Dort sind die Gewerkschaften auch eher an ihrer Außendarstellung und weniger am Konsens interessiert.

Ich würde das gar nicht an einer einzelnen Person festmachen. Am Ende ist er zwar der Sprecher und sitzt natürlich auch am Verhandlungstisch. Aber die Entscheidungen (was wird konkret gefordert, Streik ja/nein) werden von den Mitgliedern getroffen, entweder von der Basis oder von der gesamten Tarifkommission.

Dazu kommt, dass es zwei konkurrierende Gewerkschaften gibt. Das animiert dann natürlich auch dazu, dass man sich bei der Mitgliedergewinnung gegenseitig zu übertrumpfen versucht. Da kann der Ton dann auch mal rauer werden.

Und was Frankreich betrifft. Ein bißchen mehr Widerstand könnte uns in Deutschland ganz gut tun. Das haben wir doch komplett verlernt. Gerade im Bereich Verdi (Dienstleistungen) sieht es oft nicht gut aus, was den Organisationsgrad betrifft. Und das nutzen die Unternehmen gnadenlos aus.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517364 Einträge in 16293 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 23.12.2025, 19:34
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln