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Quo vadis, Borussia Dortmund? (Spieltage)

herrNick, Sonntag, 25.02.2024, 20:55 (vor 330 Tagen) @ FourrierTrans

Mir fällt es zunehmend schwer, eine Entwicklung im Verein zu sehen. Rückblickend hat man mMn unter Tuchel noch eine gewisse Form von Spielidee gesehen, aber letztlich ist der große Umbruch nach Klopp nicht gelungen. Es blieb stets ein Vakuum im Verein. Was man gut gemacht hat, sind 3-4 absolute Top-Spieler ausgegraben zu haben, die dann in den jeweiligen Spielzeiten stets den allergrößten Teil der Qualität ausgemacht haben. Spontan fallen mir da Haaland und Bellingham ein. Das "große Ganze" blieb aber stets unklar. Unter Terzić, Rose, Favre, Stöger, Bosz. Eine permanente Konzept- und Führungslosigkeit im Verein.
Sicherlich, man war verwöhnt, nach dem Tempo-Fußball unter Klopp seiner Zeit (und der fehlenden Erfahrung vieler, die die Zeiten unter einem Röber oder Doll nicht aktiv miterlebt haben), aber letztlich ist der Fußball in den letzten Jahren absolute Magerkost. In einer durchschnittlichen Bundesliga. In England oder Spanien würde man schon lange keine Rolle mehr spielen. Man muss jetzt sicherlich auch aufpassen, dass man nicht zuletzt zudem den monetären Vorteil verspielt, der durch die Klopp-Jahre in den Verein gespült wurde. Der sportliche Glanz ist ja schon lange verblichen.
Was sich hingegen geändert hat und was meinem Eindruck nach Borussia Dortmund sehr aggressiv macht, auch im Vergleich zu anderen Vereinen in der Bundesliga, ist die "perfekte" PR- und Marketing-Maschinerie. Wenn man abends mal am Stadion joggen geht, wird man erschlagen vom Bling Bling. Man könnte meinen, man wäre am Times Square. Vielleicht gehört das heutzutage dazu, mich schreckt das ab. Dazu der ganze Hype in den sozialen Medien, die internationalen Werbetouren, die Gesichtslosigkeit.
Ich verstehe die Diskussion um Edin Terzić. Sie ist schlichtweg folgerichtig, bei den Leistungen auf dem Platz, verstärkt aber auch der Punkteausbeute. Aber was soll der Mann machen? Von sich aus zurücktreten und einen Job aufgeben, an den er nie wieder rankommt? Bei aller Kritik möchte ich dazu anregen, nicht gänzlich zu vergessen, dass er wirklich einer "von uns" ist. Ob er auf den Trainerstuhl gehört hat, ist eine andere Frage, die man im Zuge der Führungsschwäche im Verein allerdings durchaus stellen kann.

Ich verstehe nicht wirklich warum Tuchel in solchen Analysen immer geschont wird. Für mich steht er genau in einer Reihe mit den anderen oben genannten. In der ersten Saison mit den außergewöhnlichen Spielern Hummels, Miki und Günni gesegnet, mag das nach einer Spielidee ausgesehen haben. Als diese weg waren, war von einer Spielidee nicht mehr viel übrig. Da haben wir regelmäßig gegen untere BL Teams sehr planlos ausgesehen.


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