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Die Saison durchziehen mit Terzić und Co und dann nicht Sahin sondern Hürzeler (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 28.02.2024, 02:05 (vor 313 Tagen) @ Alones

Zumindest Kohfeldt hast du hier selbst immer mal wieder ins Spiel gebracht. Und für eine gewisse Zeit sah es auch tatsächlich so aus, dass er ein Kandidat werden könnte. Doch dann war der Erfolg weg. Solche Eintagsfliegen gibt es in dem Geschäft leider sehr viele.

Da ich hier des Öfteren über Werder schreibe, sind zwangsläufig auch die jeweiligen Trainer dabei ein Thema. So auch Florian Kohfeldt. Und das (so jedenfalls meine Eigenwahrnehmung) durchaus differenziert. Sowohl was positive, als auch negative Aspekte anbelangt.

Was mir persönlich an Kohfeldt zu seiner Werderzeit gefallen hat, war sein grundsätzlicher fußballerischer Offensivansatz. Mit einer 4-3-3 - Formation, Fokus auf dem Spiel mit dem Ball, geordneter Spielaufbau aus der Abwehr heraus, ansehnlicher Kombinationsfußball. Damit hat er zunächst Werder aus der Abstiegszone ins Mittelfeld geführt und in der darauffolgenden Saison fast ins internationale Geschäft.

Und zu einer Zeit, als von vielen BVB-Anhängern ‚Favre raus‘ gerufen und vor allem ein tatsächlich oder vermeintlich übervorsichtiger und langweiliger Fußball unter Favre kritisiert wurde, gab es in der Bundesliga kaum einen Trainer mit einem mutigen Offensivansatz. Einer der wenigen war Kohfeldt und wir hatten aus meiner damaligen (und auch heutigen) Sicht durchaus einen passenden Kader für diesen Fußball gehabt.

Genau dies dürfte ich (in etwa jedenfalls) so seinerzeit auch hier so geschrieben haben, allerdings ohne Kohfeldt explizit als Trainer für den BVB vorzuschlagen. Auch weil ich ihn bei Werder für besser aufgehoben gehalten habe.

Was mir persönlich an Kohfeldt zu seiner Werderzeit nicht gefallen hat, war zunächst seine Unflexibilität, die dann in eine Art Sturheit überging, als die Mannschaft in der Folgesaison bedingt durch eine Verletzungsmisere, die Schwächung durch Abgänge wichtiger Spieler und deren nicht adäquaten Ersatz nicht mehr mehr in der Lage war seinen präferierten fußballerischen Ansatz umzusetzen. Die notwendige Umstellung auf einen defensiven Ansatz erfolgte sehr spät und eher widerwillig. Am Ende hielt man in der Relegation glücklich die Klasse.

In der darauffolgenden Saison stellte Kohfeldt sein Team von Beginn an defensiv kompakt und tiefstehend ein. Was ihm selbst nicht gefiel und er betonte das auch fortlaufend. Die Mannschaft spielte hässlichen Fußball, aber sie punktete. Nach zwei Dritteln der Saison hatte man eigentlich mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Was Kohfeldt dazu veranlasste im letzten Saisondrittel ausgerechnet gegen starke Gegner wieder zu versuchen einen offensiveren Fußball spielen zu lassen. Was gründlich in die Hose ging; am Ende stieg man doch noch ab. Das war an Dummheit kaum zu toppen.

Allerdings sollte man mAn Kohfeldt nicht die alleinige Verantwortung für den Abstieg zuweisen. Das war schon eine Co- Produktion mit Baumann und Bode.

Im übrigen ist jede Trainerverpflichtung auch ein Risiko, ganz gleich ob Jungspund oder alter Hase, ob mit Stallgeruch oder ohne jegliche vorherige Beziehung zum Club.

So richtig zufrieden war man ja clubseitig aus unterschiedlichen Gründen nicht so mit den jeweiligen Nachfolgern Kloppos. Ein Jungspund ohne Stallgeruch war allerdings noch nicht dabei. Also warum nicht?


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