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Taurus: Hat Russland interne Kommunikation innerhalb der Bundeswehr abgehört? (Politik)

Ulrich, Samstag, 02.03.2024, 08:31 (vor 661 Tagen) @ Sayael

> Webex ist keine sichere Plattform für vertrauliche Gespräche. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Webex bei der Bundeswehr für derartige Besprechungen genutzt werden darf.

Es ist ziemlich unangenehm für Pistorius, das Versagen seiner Behörde.

Das schon. Allerdings muss doch seit BK Kohl kein Minister mehr zurücktreten, nur weil seine Beamte/Offiziere Mist gebaut haben. Ansonsten könnte ja die Untergebenen den Minister zu Fall bringen.


Sollte eigentlich nicht der Fall sein.

Allerdings kann ich mir das auch sehr gut vorstellen, weil bei vielen Behörden einfach Webex eingesetzt wird. Obwohl es Schwachstellen gibt die seit Jahren bekannt sind, für die es aber noch keine Patches/Workarounds etc. gibt.
Die Frage ist dort eher, ob deren App diesbezüglich eher Sicherheitslücken geschlossen hat.
Ich weiß auch nicht ob es bei Webex für Government irgenedwelche Unterschiede gibt. Kenne es nur aus dem beruflichen Umfeld, das einfach alle die Konferenzen mit Behörden haben, dies über Webex geschieht.

Ein Minister ist kein Fachmann für Cybersicherheit, auch Pistorius ist das nicht.

Hier hat man eklatant versagt, aber an anderer Stelle. Wo, das bleibt abzuwarten. Bundeswehr und Verteidigungsministerium sind seit langem ein Sauhaufen, eventuell betrifft das auch die Vorgaben für die sichere Kommunikation?


Bei der Mobile Version mit dem Handy wäre die Chance sogar noch größer dort Schwachstellen auszunutzen.

Handys sind die idealen Abhörgeräte. Sie werden überall hin mitgenommen, teilweise geduldet auch privat genutzt. ermöglichen die Installation einer großen Anzahl von Software-Paketen zu allen möglichen Zwecken, die man theoretisch kompromittieren könnte und in der Vergangenheit praktisch auch kompromittiert hat, etc. In den letzten Jahren gab es immer wieder Skandale, weil westliche Regierungen in größerem Umfang gezielt mittels Schadsoftware Handys zur Überwachung von Journalisten, Politikern, Beamten, etc. eingesetzt haben. Zuletzt wurde in Polen bekannt, dass die PiS so die Opposition, die Medien und sogar eigene Parteifreunde abhörte, vorher gab es Fälle in Griechenland und Spanien. Es war klar, dass auch Staaten wie Russland die gleichen Lücken nutzen und ebenfalls Spionagesoftware verteilen können.


Das wäre insgesamt schon ziemlich bitter, wenn die wirklich Webex für solche Gespräche nutzen.

Aktuell dürfte man im Verteidigungsministerium und darüber hinaus fieberhaft überprüfen, welche Vorgaben es für Videokonferenzen gibt und ob die gegebenenfalls missachtet worden sind. Sollte letzteres der Fall sein, dann dürfte es in den nächsten Tagen einige Rücktritte oder Entlassungen geben.

Eine Sache ist übrigens völlig ungewöhnlich: Normalerweise bewahren Geheimdienste über solche Abhöraktionen strengstes Stillschweigen. Jetzt aber wissen Verteidigungsministerium und Bundeswehr, dass Russland ihre Kommunikation abhören kann. Und können Gegenmaßnahmen ergreifen. Diese Veröffentlichung muss propagandistisch für Russland sehr wichtig gewesen sein.


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