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Lesetipp: Karl Marx - "Warum ein Schiri zu wenig ist" (BVB)

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 15.10.2016, 02:27 (vor 3014 Tagen) @ Blarry
bearbeitet von Fluegelflitzer, Samstag, 15.10.2016, 02:32

Heute hat man gesehen, wieso seriös geführte Sportorganisationen wie die NFL im Leben nicht auf die Idee kämen, Einzelpersonen die vollständige Spielleitung anzuvertrauen. Peer Review reduziert nicht nur die Häufigkeit und Tragweite von Fehlern, sondern bietet auch die Gelegenheit, junge Spielleiter behutsam im Gruppenrahmen aufzubauen und auszubilden. So wie es jetzt ist, ist es doch scheiße. Der Junge wurde da heute in ein Spiel reingeworfen, das schon im Vorfeld Gift und Galle versprach und bekam es mit einer räudigen Tretertruppe zu tun, die nur darauf aus war, sich seine Dienste zu sichern. Da braucht es niemanden wundern, dass ihm das Spiel völlig entgleitet. Bundesligareif wird man nunmal nicht, indem man gesagt bekommt, man sei jetzt bundesligareif.

Wie hätte sich die Szene um den ersten Platzverweis denn abgespielt, wenn mehrere Schiedsrichter auf dem Feld stünden? Der Referee, der hinter dem Berliner Synchronspringer steht, hätte bedeutend früher das Halten und Zerren des Berliners erkannt, das Spiel abgepfiffen, die Situation bei Bedarf seinen Mitschiedsrichtern kommuniziert, und es wäre mit Freistoß Dortmund und gelb für Textilvergehen weitergegangen. Diese ganze Eskalation durch anhaltendes Halten und die Reaktion durch den Dortmunder Spieler wäre gar nicht erst eingetreten, wenn das ursprüngliche Foul regelgerecht erkannt und frühzeitig abgepfiffen wäre. Das wird aber nicht passieren, wenn der zuständige Spielleiter irgendwo im Mittelkreis seine Kontaktlinsen sucht.

Die Regeln gegen gegenständliche Scheiße wie Leverkusen oder Hertha sind vorhanden. Sie werden nur nicht konsequent umgesetzt. Und das liegt in meinen Augen ganz massiv daran, dass die komplette Last der Spielleitung auf den Schultern eines Schiedsrichters liegt. Aus "cover your ass" fürs Individuum ist doch erst dieser ganze Dreck mit Ermessensspielräumen und Konzessionsentscheidungen gewachsen.

Also, stellt in Pflichtspielen drei oder vier Referees auf den Platz, sauber relativ zum Spielgeschehen verteilt, mit klaren Sichtfeldern aus verschiedenen Perspektiven, und lasst sie miteinander reden. Der Fußballsport ist nicht für Solo-Schiedsrichter gedacht.

Räudige Trettertruppe? Dieses Geheule hier ist ja schlimmer als drüben bei den Blauen. Du tust so, als hätten uns die Berliner heute einem nach dem anderen krankenhausreif gefoult. Die Grätsche gegen Ginter war mieß, wurde aber zu Recht mit Rot bestraft. Ansonsten waren die Berliner hart, aber auch nicht übermäßig brutal. "Männerfussball" wie Dardai richtig gesagt hat. Wir scheinen irgendwie nicht mehr in der lage zu sein, gegen sowas auch mal gegen zu halten, vor allem wenn Sokratis fehlt. Da wünscht man sich manchmal einen Kehl zurück, der dann auch einfach mal einen umsenst oder sich mit aggresivem Auftreten vor dem Gegenspieler aufbaut.
Die Rote gegen Mor war zwar unverhältnismäßig, aber wahrscheinlich noch im Rahmen der Auslegung Tätlichkeit. Es war auch sicher nicht die einzige Rote, die es so jemals für einen Schubser dieser Art gab. Und sein wir mal ehrlich, jeder der nicht schwatzgelb fühlt, dachte sich wahrscheinlich in dem Moment, dass Mor sich diese Entscheidung durch seine eklige Art redlich verdient hat. Außerdem wurde die Situation doch abgepfiffen. Das der Typ Mor noch ein paar Sekunden länger umarmt, da kann doch der Schiri nix für. Wie da genau mehrere Referees was dran geändert hätten, musst du nochmal erklären.


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