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Was sind denn die drängenden Probleme unserer Zeit,... (Sonstiges)

Nakoa, 157 km Luftlinie, Mittwoch, 07.02.2018, 11:11 (vor 2269 Tagen) @ Frankonius

Es liegt aber auch viel daran, dass Deutschland nicht gerade die Wiege der Demokratie ist.
Uns fehlt leider häufig das Grundverständnis dafür, was demokratische Prinzipien mithin auszeichnet. Die Deutschen sind halt froh, wenn dann trotzdem immer irgendeiner, der den Hut aufhat, ihnen sagt, in welche Richtung alles zu laufen hat.
So hat dann ja auch unser Bundespräsident gemäß seiner verfassungsmäßigen Funktion, die Parteien aufgefordert, nochmals auszuloten, ob es nicht doch eine Möglichkeit zur Regierungsbildung gibt. Hier laufen dann parteipolitische und Machtinteressen zusammen.
Uns wurde ja erfolgreich verkauft, das die Bildung einer Minderheitsregierung dem Untergang des Abendlandes gleichkäme. Ein Freund aus der Schweiz hat sich darüber köstlich amüsiert. Auch in Skandinavien lebt man bekannterweise mit Minderheitsregierungen.
Gerade in der Europapolitik sollte es ja kein Problem sein, sich stets erforderliche Mehrheiten zu sichern, um ein verläßlicher Partner zu sein und das nach außen hin auch so zu demonstrieren.
Das ist aber zu viel demokratische Spielwiese und hier treffen dann die verschiedenen Interessen zusammen. Wäre spannend geworden und hätte vielleicht zu mehr Profilierung der politischen Landschaft geführt. Wer aber, wie Frau Merkel, einen völlig ideolgieentleerten, maximal biegsamen Pragmatismus bevorzugt, der kann mit dieser demokratischen Spielart wenig anfangen...und Schulz ist dann am Ende nur noch peinlich...weil auch ideologientleert und maximal biegsam pragmatisch...mit anderen Worten: die personifizierte Unglaubwürdigkeit. Bleibt nur zu hoffen, dass der SPD dieses Vorgehen "das Genick endgültig brechen wird", als mahnendes Zeugnis für die Zukunft.
Mir geht es nicht in erster Linie um Merkel– oder Schulz–Bashing. Demokratie bedeutet halt mehr als sich so mancher vorstellt und in einer Zeit mit großen Herausforderungen in einer sich veränderten Partei– und Gesellschaftslandschaft, wäre ein Schritt zu mehr demokratischem Grundverständnis vielleicht ein kleiner Schritt in eine andere, im besten Fall, bessere Richtung.


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