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Mal so zur CDU (Sonstiges)

Ulrich, Donnerstag, 08.02.2018, 12:42 (vor 2263 Tagen) @ baxterbln

"Wegballern" war eher Kohls Stil. Angela Merkel hat einfach abgewartet und nichts getan bis sich ihre potentiellen Rivalen durch eigene Fehler selbst erledigt haben. Allerdings hätte sie spätestens zu Beginn der letzten Legislaturperiode damit beginnen müssen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger aufzubauen. Wieso sie dies nicht getan hat wird wohl ewig ihr Geheimnis bleiben.


Ja, mag sein das wegballern der falsche Begriff ist.

Warum Sie das nicht getan hat? Warum sollte Sie? Jeder weiß doch (Sie wahrscheinlich am besten) das Sie zur Zeit die einzige Garantie ist um im Amt zu bleiben und dafür sorgt das sich CDU nicht in Grabenkämpfen verliert.

Ich kann mir nicht vorstellen dass es Angela Merkels Lebensziel ist noch lange Zeit im Amt zu bleiben. Das ganze ist ein enorm nervenaufreibender Job der wenn man die Frau anschaut sichtlich seinen Tribut fordert. Dazu kommt dass ihr Mann wohl demnächst in den Ruhestand gehen wird. Da wäre eigentlich anzunehmen dass auch sie eine neue Lebensphase einleitet. Und will sie ein bestelltes Haus hinterlassen, dann muss sie eigentlich ihre Nachfolge regeln.


Ich glaube da hat Sie schon eine Menge Gemeinsamkeiten mit Kohl, der ja auch nicht wusste wann es vorbei ist, man lieber Platz macht für jemand und etwas neues.

Natürlich hat sie sehr viel mit Kohl gemeinsam, aber das Auftreten und die Methode sind anders. Kohl hat seine Gegner immer aggressiv bekämpft, Merkel setzt eher auf Abwarten und auf die Methode Judo. Für mich hat das auch viel mit ihrer Biografie zu tun. Als Tochter eines Pastors und damit als Außenseiterin hat sie es in der DDR trotzdem geschafft nicht nur Abitur zu machen sondern auch zu studieren und zu promovieren. Dann schaffte sie als Außenseiterin den Sprung in die bundesdeutsche Politik und machte unter Kohl Karriere. Nach dessen Abgang gelang es ihr -ebenfalls als Außenseiterin- sich als Kandidatin für den CDU-Vorsitz durchzusetzen, u.a. weil Wolfgang Schäuble ein Koffer im Weg stand. Merkel ist für mich wie Wasser. Man kann es nicht greifen, es rinnt einem durch die Finger. Und doch besitzt es eine enorme Macht, auf Dauer kann ihm kaum etwas standhalten.


Eigentlich geht es nur noch darum die eigene Macht zu erhalten und die CDU in der Regierung zu halten, was man ja durchaus auch an dem Koalitionsvertrag sehen kann, in dem ist man der SPD bis über die eigne Schmerzgrenze entgegen gekommen ist.

Ich glaube nicht einmal dass es Merkel primär um den eigenen Machterhalt geht. Sie sieht sich wohl eher in der Verantwortung, auch weil sie keine Alternative für sich sieht.


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