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Der BVB - Eintracht Frankfurt - Analysethread (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 11.03.2018, 22:21 (vor 2237 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich freue mich über den Sieg / die drei Punkte; der Spielverlauf bedient natürlich die emotionale Hoffnung auf Spektakel und Dramatik mit dem gewünschten Ausgang und der Blick auf die Tabelle gibt sogar so etwas wie Beruhigung (von Gelassenheit möchte ich nicht gerade sprechen).

Mit ein wenig Abstand sagt die Ratio schon einige andere Dinge. Natürlich hat der BVB heute nicht gehen Real oder Málaga gespielt. Es war Eintracht Frankfurt. Ein Team, was unter der Anleitung eines jungen Trainers am Limit dessen spielt, was es zu spielen im Stande ist. Wobei ich versuche, mich weder von den positiven, noch von den negativen Aspekten dieses Spiels (aus BVB-Sicht) in eine bestimmte Richtung verleiten zu lassen. Es gibt keinen Anlass, nach dem Salzburg-Spiel zu Tode betrübt zu sein. Und es gibt keinen Anlass jenseits der momentanen Begeisterung nach dem heutigen Spiel himmelhochjauchzend zu sein.

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat war, dass die Einstellung auf den Gegner im Vergleich zum Salzburg-Spiel entschieden besser war. In der ersten Hälfte der 1. HZ zeigte der BVB genau das Spiel, das man gegen ein Team, das mit einer 3er-/5er-Kette agiert, zeigen muss. Rückt dieses Team auf befinden sich auch deren Flügelläufer in der Vorwärtsbewegung. Gewinne ich nun im Zentrum den Ball, kann ich den ‚schnellen tödlichen Diagonalpass auf den Flügel spielen. In den freien Raum sprintet ein Mitspieler und passt den Ball in den Strafraum, wo andere in den Strafraum hineingesprintete Mitspieler als Abnehmer warten. Alle Gegenspieler sind dabei in der Rückwärtsbewegung, was prinzipiell ein Vorteil ist. Es gab einige dieser Szenen und eine hat dann zum 1:0 geführt, auch wenn es ein Eigentor war. Da haben sich Trainer und Mannschaft Lob verdient.

Die Eintracht hat dann reagiert und die Räume im Zentrum so verdichtet, dass Balleroberungsversuche des BVB immer öfter ohne Erfolg blieben. Gleichzeitig wurde die SGE im Mittelfeld selbst aktiver gegen und mit dem Ball, sodass das Spiel,immer mehr vo;ihr kontrolliert wurde. Ihre Überlegenheit im Mitteldrittel führte auch zu einer Überlegenheit ins Angriffsdrittel hinein und der BVB hatte hierauf keine Antwort. Das müssen sich Trainer und Mannschaft negativ ankreiden lassen. Die Eintracht konnte ihre Überlegenheit allerdings zu wenig in den Strafraum bringen und zu wenig Chancen kreieren. Der Ausgleich war dem Spielverlauf nach folgerichtig, es war aber auch irgendwie typisch, dass er durch einen Standard fiel.

Stöger hat dann mit der Einwechselung von Michy und der damit verbundenen Umstellung alles richtig gemacht. Dass dann der Siegtreffer in der vierten Minute der Nachspielzeit Sekunden vor dem Schlusspfiff fällt, nachdem drei Minuten vorher der erneute Ausgleich gefallen war, ist,sicherlich auch sehr glücklich.

Insgesamt also ein doch etwas glücklicher Sieg mit Licht und Schatten. Irgendwelche Tendenzen sollte man dem ganzen vielleicht nicht entnehmen, weder in positiver, noch in negativer Richtung. Die Freude über einen Sieg in letzter Sekunde sollte für den Moment ausgekostet werden, spätestens ab morgen sollte der nüchterne Blick wieder Vorrang haben. Und die Zuversicht auf Erreichen eines CL-Platzes sollte wieder etwas gestiegen sein.

Was ab der neuen Saison in puncto Trainer und Mannschaft passiert, sollte davon unberührt sein.


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