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Lernprozess (BVB)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Sonntag, 28.10.2018, 12:24 (vor 2612 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Im Sport (wie in allen anderen Bereichen des Lebens im übrigen auch) lernt man aus Niederlagen zumeist mehr als aus Erfolgen. Wenn man über das richtige Maß an selbstkritischer Einschätzung verfügt. Also weder zu Defätismus neigt, noch zu Ignoranz. Der Wille zu Lernen ist unabdingbare Voraussetzung, um erfolgreich zu werden und erfolgreich zu bleiben. Das ist ein Prozess, der nie endet.

Nun hat der BVB gegen Hertha gar nicht verloren, sondern Unentschieden gespielt. Ein Remis, das aufgrund seines Zustandekommens allerdings auf seiten der Dortmunder von vielen als Verlust von zwei Punkten gewertet wird. Das ist aus meiner Sicht einerseits verständlich, wenn man den Spielverlauf betrachtet. Andererseits befindet sich der BVB mitten in diesem oben angesprochenen Lernprozess. Besser gesagt, er steht noch relativ am Anfang dieses Prozesses. Wir haben einen neuen Trainer, der eine andere Spielweise als in den letzten Spielzeiten zu implementieren versucht. Und wir haben eine in Teilen erneuerte Mannschaft. Zwei wichtige Spieler sind erst nach der Vorbereitungsphase zur Mannschaft gestoßen. Viele verbliebene Spieler aus den letzten Spielzeiten hatten in den zurückliegenden ein oder zwei Jahren deutlich unter ihrem eigentlichen Leistungsvermögen gespielt. Berücksichtigt man dies, dann sind wir bereits enorm weit für dieses Stadium der Entwicklung. Noch kein einziges Saisonspiel ging bislang verloren. Sicher hatte die Mannschaft in dem einen oder anderen Match ein wenig Spielglück. Das sollte aber nicht die tatsächlichen Entwicklungsfortschritte relativieren.

Es sollte aber auch nicht die Entwicklungsdefizite verschleiern, die selbstverständlich noch vorhanden sind, noch vorhanden sein müssen. In diesem Zusammenhang bin ich der Überzeugung, dass das Ergebnis des gestrigen Spiels und noch mehr die Art und Weise des Zustandekommens, zur rechten Zeit gekommen sind. Niemand wird besser wissen als der Trainer, wie weit die Mannschaft bereits auf ihrem Entwicklungsweg ist oder eben auch noch nicht. Und ich bin mir sehr sicher, dass es einige Spieler auch wissen. Die Analyse dieses Spiels wird der Mannschaft aufzeigen, woran man weiter intensiv arbeiten muss. Mehr als es mMn die Analyse eines Spiels vermag, in dem man mit Können oder auch mit etwas Glück gewinnt oder einen Punkt rettet. Die Mannschaft mit ihren auch vielen sehr jungen Spielern hat nun zum ersten Mal in der Saison so etwas wie einen emotionalen Dämpfer erhalten. Ich bin mir sicher, dass Favre dies als Lerneffekt nutzen wird, um die Sinne aller Spieler auf die zu optimierenden Dinge zu fokussieren.

Bei der Hertha wird übrigens auch gute Arbeit geleistet und wir haben gestern nicht gegen ein Team gespielt, das in dieser Saison bislang enttäuscht hätte. Im Gegenteil. Wir haben gegen kompakte Berliner mehrere gute bis sehr gute Torchancen herausgespielt, die zu einem Sieg eigentlich hätten reichen müssen. Einige Unaufmerksamkeiten und Fehleinschätzungen der jeweiligen Spielsituation zuviel haben zu zwei Gegentoren geführt, die dann eben zu einem Remis und nicht zu einem Sieg geführt haben. Wie gesagt bin ich davon überzeugt, dass dies Mannschaft daraus lernen wird.

Noch ist das erste Drittel der Saison nicht gespielt und noch ist es somit noch nicht die Zeit für eine erstes kleines, seriöses Zwischenfazit. Das ist mMn ohnehin erst nach Ende der Hinrunde möglich. Was nicht nur für den BVB, sondern für die anderen Teams ebenso gilt. Der BVB jedoch hat von allen Teams wohl die meisten Gründe, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Tatsächliche oder vermeintliche Rückschläge inklusive.


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