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vielleicht 2 Artikel die zum nachdenken anregen (Politik)

Habakuk, OWL, Dienstag, 03.10.2023, 13:45 (vor 814 Tagen) @ herrNick
bearbeitet von Habakuk, Dienstag, 03.10.2023, 13:49

Ich habe den (ersten) Artikel mit Mühe zuende gelesen. Leider reiht sich da eine befremdliche Aussage an die andere. Ein paar Beispiele:

"Filme mit Ostbezug laufen in den Ostsendern." Mit Ostsendern meint die Autorin vermutlich MDR und RBB. Das sind nun mal die Regionalprogramme der ARD. Im NDR kommt was über den Norden, im SWR etwas über den Südwesten und im BR erfahren wir, wo Deutschland am schönsten ist. Und noch nicht einmal die Bayern haben sich bislang darüber beklagt, dass das andernorts nicht das ganz große Publikum interessiert. Viele der aktuell im Osten beklagten Probleme gibt es im Westen übrigens auch (insbesondere im Ruhrgebiet), ich glaube aber nicht, dass das in Brandenburg überhaupt jemand weiß.

"Vielleicht fängt ja jetzt der Westen an, sich für den Osten zu interessieren in einer aufrichtigen Neugier für das, was unsere vielfältige Region ausmacht." Das Problem scheint mir eher zu sein, dass der Westen nicht damit anfängt, sich für den Osten zu interessieren, sondern allmählich damit aufhört. Wir waren in den 1990er Jahren sehr häufig in den "neuen Ländern", um kennenzulernen, was wir noch nicht kannten, zumal dort zahlreiche für die deutsche Geschichte und Kultur bedeutende Orte liegen. Inzwischen ist "Mitteldeutschland" für uns nahezu ein No-Go-Area geworden, weil ich das Gefühl habe, dort als Westdeutscher nicht mehr gesehen zu sein und mich das zunehmend braune Wahlvolk dort immer mehr ankotzt.

"Selbst bei den Bundestagswahlen kandidierten in meinem Brandenburger Wahlkreis für fünf von sechs Parteien Westdeutsche, ich war die Einzige mit ostdeutschen Wurzeln." Da fragt man sich natürlich, wer diese Kandidaten aufstellt. In der Regel werden diese doch von Kreisverbänden oder Landesparteitagen nominiert. Es obliegt "den Ostdeutschen" also selbst, sich an der Auswahl ihrer Kandidaten zu beteiligen und niemand zwingt die regionalen Gremien, einen "Wessi" zu nominieren.

"Ich bin 55 Jahre alt, Ostdeutsche in meinem Alter haben fast alle einen Zickzack-Lebenslauf." Willkommen im Kapitalismus. Einen solchen Lebenslauf hatten viele Westdeutsche übrigens schon vor 1990.

Tja. Dieser Artikel lässt mich ziemlich ratlos zurück, zumal ich da nichts Konstruktives finde. Was genau ich jetzt als Westdeutscher anders machen soll, damit irgendwas besser wird, kann ich da nicht herauslesen.


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