schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Demokratie ist scheinbar doch nicht so geil (BVB)

Sascha, Dortmund, Sonntag, 17.11.2024, 17:23 (vor 4 Tagen) @ markus

Dem unfassbar größten Teil der Mitglieder ist sowas komplett egal, weil sie Tickets haben wollen und selbst online werden sie sich kaum an einer Abstimmung beteiligen.

Das Vereinswesen ist doch durch einen Mitgliedervorverkauf und die Beschränkung von Finaltickets für DK-Inhaber und Vereinsmitglieder total verwässert.

Ich würde es eher als vollkommen undemokratisch halten, wenn Entscheidung, die den Verein in seinem Wesen betreffen, nicht auch von denen getroffen werden, die durch ihr Erscheinen bei der JHV ihr Interesse dokumentieren, sondern durch diejenigen, die sich aufgrund völligen Desinteresses gar nicht beteiligen und somit jeden Antrag abschmettern.


Dass dies nicht funktioniert, ist mir klar. Aber Demokratie ist vor allem immer Mehrheitsmeinung. Und wenn eine Mehrheit der Mitglieder keine Entscheidung herbeiführen will, dann ist genau das die Mehrheitsmeinung der Mitglieder.

Dass mangels Beschlussfähigkeit überhaupt keine Abstimmungen mehr möglich wären, ist dann natürlich die Folge und man müsste sich andere Möglichkeiten suchen. Neben Onlineabstimmungen und viel Werbung, um die Beteiligungsquote zu erhöhen, müsste man sich Gedanken darüber machen, ob man nicht besser außerhalb der Mitgliedschaft im e.V. ein anderes Konstrukt aufbaut, um bessere Chancen im Kartenvorverkauf zu bekommen. Jemanden zu einer Mitgliedschaft zu zwingen, der eigentlich keine Lust darauf hat, sich als Mitglied zu beteiligen, das ist doch Gaga.


Wie gesagt, für mich ist der große Unterschied, dass der mittlerweile größte Teil der Mitglieder nicht Mitglied ist, weil sie Mitglied im Verein sein wollen, sondern aufgrund von Vorteilen im Ticketkauf.

Es wäre wünschenswert, dass wieder zu trennen, aber sein wir mal realistisch: der e.V. wird diese Einnahmen über Mitgliedsbeiträge nicht wieder abgeben. Das ist also eher keine Option.


Es kann ja ein paralleles Konstrukt geben: Zahle 60€ pro Jahr für eine Mitgliedschaft im „ich darf zuerst Karten kaufen“-Club und die Einnahmen gehen weiterhin an den e.V. Ist dann im Ergebnis das gleiche, nur für alle besser. Dann sind all diese Leute keine stimmberechtigten Mitglieder des e.V. mehr, was sie ja offensichtlich auch gar nicht sein wollen.

Dieser "Club" wird allerdings dann unter Leitung der KgaA sein und da wird man dann, wie auch in anderen Fällen, argumentieren, dass man diese Clubeinnahmen nicht dem e.V. überlassen darf, weil es eine einseitige Bevoeteilung eines einzelnen Aktionärs ist.


Der e.V. ist doch aber nicht bloß Aktionär, sondern soll nach dem Willen von 50+1 eigentlich noch immer der bestimmende Mutterverein sein. Da wird es doch möglich sein, dass die KGaA auch auch den e.V. sowie andere Teile des BVB quersubventioniert.

Er ist ja eben nicht direkt bestimmend in der KgaA, sondern über den Umweg der Geschäftsführung GmbH. Ich bin kein Jurist und kann das nicht juristisch bewerten, aber eben das oben genannte ist das, was der BVB in der Vergangenheit zu solchen Vorgängen gesagt hat.

Und Option 2 wäre wirklich die Möglichkeit einer Onlineteilnahme. Dass man das immer noch wie in den 90er Jahren macht, wo es noch kein Internet gab bei deutlich weniger Mitgliedern, das ist irgendwie ein in der Zeit stehen gebliebenes Konstrukt.


Wenn man bei der JHV ist, sieht man in der Regel genau die gleichen Gesichter, die man schon vor 25 Jahren da gesehen hat, als der e
V. noch 30.000 Mitglieder hatte. Und von denen geht auch ein nicht unerheblicher Teil wieder, wenn die Mannschaft wieder geht. Noch vor den Anträgen. Das ist doch keine Frage der Kapazität, der mit Abstand größte Teil interessiert sich einfach nicht dafür. Er kennt die Anträge nicht, nicht einmal den Termin der JHV.


Mit geht es weniger um die Kapazität als solche, sondern mehr um die Grundsätze in einer Demokratie. Und wenn vor den Anträgen die ersten schon wieder gehen, macht es das noch schlimmer…

Das ist aber wie bei der Ausübung des Wahlrechts. Jeder, der es wahrnehmen will, soll seinen Hintern zur Urne bewegen.

Ich frage mich da wirklich, wie viel Wert 50+1 haben kann, wenn das der überwältigenden Mehrheit der Vereinsmitglieder scheißegal ist.

Ich sehe da kein Problem drin. Ob diese Menschen jetzt Mitglieder sind, oder nicht- sie beeinflussen die Handlungen und Beschlüsse eben gar nicht.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1349550 Einträge in 14648 Threads, 14130 registrierte Benutzer Forumszeit: 21.11.2024, 07:49
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln