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Demokratie ist scheinbar doch nicht so geil (BVB)

markus, Sonntag, 17.11.2024, 17:56 (vor 4 Tagen) @ Giog

Jedes Mitglied hat doch die Möglichkeit, zur JHV zu erscheinen. Praktisch ist das zwar einerseits nicht möglich, andererseits nehmen praktisch auch nicht so viele ihr Recht zur demokratischen Mitbestimmung wahr, so dass das nicht ins Gewicht fällt.

Alle Mitglieder sind eingeladen, die Anträge werden veröffentlicht. Jedes Mitglied, das nicht zur JHV kommt, verzichtet also bewusst, oder unbewusst auf sein Recht zur Mitbestimmung.


Was nichts daran ändert, dass es sich um ein stimmberechtigtes Mitglied handelt, das nicht für einen Antrag stimmt.

Grundsätzlich finde ich es zwar auch richtig, dass nicht zwingend eine Mehrheit aller Mitglieder, sondern nur eine Mehrheit der anwesenden Mitglieder zustande kommen muss. Nach demokratischen Grundsätzen völlig falsch finde ich jedoch, dass die Versammlung beschlussfähig ist, obwohl nicht mindestens die Hälfte der Mitglieder an der Versammlung teilnimmt. Wenn eine Mehrheit keinen Bock hat, dann mögen wir beide das falsch finden. Aber wir beide vertreten dann nur eine Minderheitenmeinung der BVB Mitglieder.


Dein Argument zu Ende gedacht führt doch zu völlig fatalen Schlussfolgerungen. Zum Einen ist es ja Quatsch die Nichtteilnahme eines Mitglieds an einer MV mit der Ablehnung aller dort gefassten Beschlüsse gleichzusetzen.

Ich habe das ja getrennt. Einmal die Frage, ob zwingend eine Mehrheit aller Mitglieder zustande kommen muss, oder aber ob die Mehrheit der an der Versammlung teilnehmenden Mitglieder genügt. Ich halte letzteres für richtig, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass zumindest die Mehrheit aller Mitglieder überhaupt an der Beschlussfassung teilnimmt. Ansonsten sollte eine Versammlung nicht beschlussfähig sein. Also rein aus meinem demokratischen Verständnis heraus.

Zum Anderen könnte man nach deiner Logik sich den eV. als Konstrukt auch komplett sparen, da nicht nur Anträge wie die vorliegenden in der Regel von 900-1200 Mitgliedern beschieden werden, sondern auch die Wahl aller relevanten Gremien und Vertreter des Vereins - die wären dann ja auch nicht demokratisch legitimiert, schließlich könnten ja Personen zu Hause geblieben sein, die gegen das amtierende Präsidium sind. Die Folge wäre, dass der Verein in seiner zu irgendeinem Zeitpunkt definierten Form faktisch für immer zementiert ist, ohne dass es umsetzbar wäre, diesen Verein auch nur im Geringsten verändern zu können.

Naja, die Mehrheit könnte das ja sehr wohl ändern, wenn sie es denn wollte. Nur halt eine Minderheit nicht.


Auf diese Weise wird schlicht die Funktionsfähigkeit von demokratischen Prozessen ausgehöhlt (an Europawahlen nehmen übrigens zwischen 42-50 % teil. Sollte man dann auch sagen „wir lassen alles wie es ist“, bis nicht drei Viertel der Europäer zur Urne gehen?“). Und was mir vor allem nicht einleuchtet: am Tag vor der diesjährigen MV werden wieder 80.000 Personen zu einem Heimspiel gegen den SC Freiburg pilgern. Mit welcher Argumentation möchte man bitte sinnvoll vertreten, dass es dieser Menge an Menschen unzumutbar wäre, einen halben Tag im Jahr 500m weiter zur MV zu erscheinen?

Ich finde das ja auch falsch, aber offenbar sieht die große Mehrheit das komplett anders. Ihr ist schlicht alles egal.


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