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Politik: Trump für den Friedensnobelpreis nominiert (Sonstiges)

Kulibi77, Sonntag, 08.10.2017, 17:17 (vor 2386 Tagen) @ prosakind
bearbeitet von Kulibi77, Sonntag, 08.10.2017, 17:21

Und der Rechten gelingt es jetzt, die Frustration, die aus den Folgen der zweiten Entwicklung entstanden ist, auf die Errungenschaften der ersten Entwicklung zu lenken.

Nicht "der Rechten". Dem neoliberalen Establishment gelingt es sich als die rechte Lösung zu präsentieren. Das ist auch der Vorteil dieser Leute, sie als Ideologie zu umschreiben wäre irreführend, es sind zielorientierte Menschen die Macht und Geld haben wollen. Ob sie sich dafür nun "progressive Linke" einkaufen oder einen anti Goldman Sachs Wahlkampf von Trump unterstützen.... So persönlich nimmt das ein Gary Cohn oder Robert Mercer nicht. Die wollen gewinnen und nicht die Reinheit der Lehre erreichen. Und ich wünsche mir eine gewinnende Linke und keine Linke die eigentlich nur noch weiß was sie alles nicht will. Und das obwohl der Konzept der nützlichen Idioten doch altbekannt ist.

Und in der Krise soll nun die Linke, so die Theorie, die auch in Deiner Antwort mitschwingt, sich wiederum darauf konzentrieren, diese horizontalen Errungenschaften gegen die Angriffe von rechts zu verteidigen (und darüber, die herrschende Klasse freut sich, idealerweise die gerade wieder aufgetauten Verteilungsfragen erneut vergessen).

Wenn die Verteidigung der "horizontalen" Errungenschaften notwendig ist um überhaupt noch als Linke politisch tätig sein zu können, also den Autoritarismus abzuwehren: Ja. Ansonsten sehe ich nicht das große Problem darin für beides zu kämpfen. Erst Recht weil es nunmal die Themen sind mit denen man die Leute erreicht. Am Ende ist Politik Kommunikation. Und man muss mit den Themen arbeiten die relevant sind und nicht darauf hoffen dass das Volk die Themen alleine entdeckt. Die Kommunisten haben sich vor bald 80 Jahren auch gefragt wann die Revolution kommt, während der Faschismus schon längst den Siegeszug angetreten hat. Heute hoffen die meisten Linken vielleicht nicht mehr auf die Revolution, aber dass die Massen plötzlich die Eleganz ihrer Weltsicht und Argumente entdeckt, der kleine aber alles entscheidende Punkt wird mit wenig Inhalt gefüllt.

Nein, der Neoliberalismus, so aufgeklärt er sich auch in Fragen personenbezogener Freiheit gibt, darf kein Partner einer progressiven Linken mehr sein. Würde er ja definitiv selbst auch spätestens dann nicht mehr sein wollen, sobald diese wieder ihr Kerngeschäft verfolgt.

Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten. Die deutschen Kommunisten haben auch noch um die Reinheit der Lehre gerungen, als Hitler sie schon längst ins KZ geworfen hat. Und wehe ein Kommunist musste mit einem Sozialdemokraten in der selben Barracke schlafen! Die haben sich selbst in KZ-Haft noch aufs Blut bekämpft. In diesem Sinne: Tradition verpflichtet!


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