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Muss er auch nicht (BVB)

pappnase, Samstag, 09.12.2017, 22:50 (vor 2349 Tagen) @ Knüppler17

Die Mannschaft braucht keinen Trainer, weil das Problem in den Köpfen liegt. So wird Bosz mit dieser Mannschaft nichts mehr reißen können, egal wie sehr er sich anstrengt, ändert oder neue Dinge ausprobiert. Auch Klopp oder Mourinho würden da keinen großen Unterschied machen, ebenso wenig wie Hitzfeld, Stöger, Nagelsmann oder irgendein anderer Trainer, egal wie begabt oder erfahren er auch sein mag.

Eins mal vorne weg: Ich kann nicht beurteilen ob sich einzelne Spieler noch mit den Folgen des Anschlags quälen. Es steht mir auch nicht zu ihnen vorzuschreiben, wie sie die Verarbeitung des Anschlags anzugehen haben.

Ganz nüchtern stelle ich aber fest, dass es einen - insbesondere punktemäßig - sehr erfolgreichen Saisonstart gegeben hat. Und ich stelle fest, dass die Probleme die damals bereits erkennbar waren - und ich rede von sportlichen Problemen! - damals nicht angegangen wurden. Auch hier im Forum wurde eine kritische Betrachtung gerne mit Sprüchen a la "jetzt wird schon auf Tabellenplatz 1 gemotzt" abgekanzelt. Diese sportlichen Probleme haben den BVB aber eingeholt. Weil irgendwann individuell stark besetzte Gegner aufkreuzten und die individuell schwächeren Teams von ihren Trainern auf ein Mindestniveau gehoben wurden.
Kurz: Ich akzeptiere, dass mögliche Folgen des Anschlags bei der Lösung der jetzigen Probleme enorm hinderlich sind. Ich bin allerdings zu der Überzeugung gelangt, dass der Anschlag nicht die Ursache für das Eintreten des Negativtrends ist.

Wesentlich wichtiger scheint mir jemand, der Einfühlungsvermögen hat, den genau richtigen Ton trifft und den Spielern, die derzeit zuverlässig versagen, zentnerweise Steine von den Schultern nimmt. Das mag ein Psychiater sein (die Spieler werden seit dem Anschlag ja durchgehend betreut), vielleicht aber noch besser ein alter Weggefährte und Kumpel, der sich genau in die Situation hineinversetzen kann, die Mannschaft wieder an ihre Leistungsfähigkeit erinnert und in den Glauben versetzt, durch Zusammenhalt wieder nach oben kommen zu können.

Ich kann natürlich deine These nicht widerlegen. Sie hat ihre Berechtigung. Dass Motivation und Willen in einzelnen Situationen Berge versetzen können, haben wir in der ersten halben Stunde des Derbys gesehen.
Ich halte allerdings dagegen, dass wir nicht mehr am Saisonanfang stehen und es mittlerweile mehr als nur Motivation braucht, um dauerhaft stabil zu punkten (=gesicherter Mittelfeldplatz). Ich behaupte, dass man die vier Gegentore im Derby eben nicht nur mit psychischen Problemen erklären kann, sondern auch und vor allem mit erheblichen taktischen Mängeln. Es dürfte daher nicht schaden wenn jetzt jemand übernimmt, der ein wenig Erfahrung darin hat eine Mannschaft taktisch auf ein tragfähiges Niveau zu hiefen.

Für diese Rolle ... Damit wird die Rückrunde dann zumindest einen Platz unter den Top 4 bringen und es kann ein Schnitt erfolgen, in dem Spreu vom Weizen getrennt und ein klarer Schnitt vollzogen werden kann.

Puh. Einen Platz in den Top4? Keine Frage, rein punktetechnisch ist der natürlich nicht außer Reichweite. Und hinter Bayern München hat sich bisher kein stabiles Verfolgerfeld etabliert. Aber Stand heute ist man zusammen mit Köln das formschwächste Team der Liga. Der Sprung zu einem stabil hohen Punkteschnitt wäre enorm.


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