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Muss er auch nicht (BVB)

Knüppler17 ⌂, Sonntag, 10.12.2017, 01:29 (vor 2348 Tagen) @ pappnase

Eins mal vorne weg: Ich kann nicht beurteilen ob sich einzelne Spieler noch mit den Folgen des Anschlags quälen. Es steht mir auch nicht zu ihnen vorzuschreiben, wie sie die Verarbeitung des Anschlags anzugehen haben.

Ich auch nicht. Ist mir auch egal, ob das daran liegt, an schlechter Grundstimmung oder dem anhaltenden Misserfolg. Für mich ist schlicht evident, dass die Spieler durchwegs mit angezogener Handbremse auftreten, Selbstverständlichkeiten nicht greifen und das Problem im Kopf zu suchen ist.

Kurz: Ich akzeptiere, dass mögliche Folgen des Anschlags bei der Lösung der jetzigen Probleme enorm hinderlich sind. Ich bin allerdings zu der Überzeugung gelangt, dass der Anschlag nicht die Ursache für das Eintreten des Negativtrends ist.

Siehe oben.

Ich halte allerdings dagegen, dass wir nicht mehr am Saisonanfang stehen und es mittlerweile mehr als nur Motivation braucht, um dauerhaft stabil zu punkten (=gesicherter Mittelfeldplatz). Ich behaupte, dass man die vier Gegentore im Derby eben nicht nur mit psychischen Problemen erklären kann, sondern auch und vor allem mit erheblichen taktischen Mängeln. Es dürfte daher nicht schaden wenn jetzt jemand übernimmt, der ein wenig Erfahrung darin hat eine Mannschaft taktisch auf ein tragfähiges Niveau zu hiefen.

Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Schlechte Ergebnisse über Wochen schlagen selbst dem abgebrühtesten Profi aufs Gemüt und wenn selbst Typen wie Sokratis wiederholt völlig neben sich stehen und völlig sinnfreie Platzverweise kassieren, wird das durch weitere Niederlagen und miese Leistungen nicht besser werden. Dass die Spieler bei voller Fitness in einem Spiel 15km weniger laufen, als es vor ein paar Jahren in nahezu jedem Spiel der Fall war, ist dann auch wieder kein taktisches Defizit und auch angesichts passender Fitnesswerte kein Problem, das mit mehr Training behoben werden könnte.

Puh. Einen Platz in den Top4? Keine Frage, rein punktetechnisch ist der natürlich nicht außer Reichweite. Und hinter Bayern München hat sich bisher kein stabiles Verfolgerfeld etabliert. Aber Stand heute ist man zusammen mit Köln das formschwächste Team der Liga. Der Sprung zu einem stabil hohen Punkteschnitt wäre enorm.

Die Bundesliga ist bei aller Liebe nicht mit der Premier League zu vergleichen. Selbst im miserablen letzten Jahr unter Klopp, als wir im Februar auf Platz 18 standen (19. Spieltag, 16 Punkte), reichte es nach ein paar guten Spielen im Schlussspurt für Platz 7 und die Europa League (3 Punkte Rückstand auf Platz 5 bei einem klar besseren Torverhältnis). Stand heute sind es drei Punkte auf Platz 4 (5 Punkte auf Platz 2) und sind wir bei allem Gejammer und Teufel-an-die-Wand-malen wahrlich nicht so schlecht aufgestellt, als dass diese Aufholjagd in den verbleibenden 20 Spielen nicht möglich sein sollte. Es gibt einfach nicht diese 8 bis 9 hochklassigen Teams, die eisenhart um die Plätze 1-4 kämpfen, sondern einen "natürlichen Kandidaten", einen "natürlichen Herausforderer" sowie eine Hand voll Möchtegerns und Überraschungsteams, die mit deutlichem Abstand auf den Spitzenreiter durchs Ziel gehen. Es gibt trotz dieser katastrophalen Serie also überhaupt keinen Anlass, irgendein anderes Ziel als die Champions League Qualifikation auszugeben.


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