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Studie bestätigt erneut Zusammenhang von AfD-Wahlergebnis und Infektionszahlen (Corona)

Ulrich, Sonntag, 21.11.2021, 12:25 (vor 1495 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Dass in dem Artikel in einem Zitat von Kausalitäten gesprochen wird, erachte ich hinsichtlich der von der ZEIT gewählten Überschrift als problematisch. Niemand wird dadurch krank, nur weil das Kreuz im Wahllokal an der vierten anstatt an der fünften Stelle gemacht wurde. Vielmehr ist es (vereinfacht ausgedrückt) die gleiche Grundeinstellung, die Menschen AfD wählen lässt, die auch dazu führt, dass man sich eher nicht vor Covid schützt, etwa durch Impfung.

In der Überschrift geht es zunächst einmal um eine eindeutige statistische Korrelation. Und die scheint es zu geben. "In Landkreisen mit hohen Wahlanteilen für die AfD sind ... in den vorherigen Corona-Wellen die Infektionszahlen besonders stark gestiegen." Und das unabhängig von anderen Faktoren wie Grenznähe, Ost- oder Westdeutschland, etc.

Die Frage nach der Kausalität stellt sich im zweiten Schritt. Und da kann man das führen, was im Strafrecht ein "Indizienbeweis" genannt wird. Es gibt auf der einen Seite keine anderen Effekte, die diese Korrelation bundesweit erklären würde. Auf der anderen Seite weiß man aus empirischen Erhebungen, dass Anhänger der AfD die Maßnahmen gegen die Pandemie deutlich stärker ablehnen, als die aller anderen relevanten Parteien. Das dürfte sich auch im Verhalten im Alltag widerspiegeln. Erst letztens hat eine Umfrage ergeben, dass etwa die Hälfte der Ungeimpften mit einer Präferenz für eine politische Partei sich der AfD zuordnen, u.s.w.


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