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Alle reden von Alkohol oder THC (Politik)

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 14.04.2023, 17:44 (vor 984 Tagen) @ Habakuk

So ganz verstehe ich die Regulierungswut nicht. Es wird niemand gezwungen, übermäßig Zucker zu konsumieren. Es kann jeder schon heute jeder darauf verzichten. Ermahnende Worte vom Hausarzt dürften einen größeren Effekt haben als höhere Preise.


Ist das dein Ernst? Der Hausarzt ist ebensowenig für die Ernährung seiner Patienten zuständig wie Lehrer und Lehrerinnen für die Erziehung von Schulkindern. Und selbst wenn in der Arztpraxis ein längeres Gespräch darüber stattfinden sollte, glaub mal nicht, dass daraus eine langfristige Änderung der Ernährung oder des Lebensstiles resultiert. Die Erfolgsquote dürfte etwa so hoch sein wie die Torausbeute bei Schüssen aus mehr als 30 Metern Entfernung. Ja, es kann mal einer reingehen, aber das ist die seltene Ausnahme.

Mit Regulierungswut hat das übrigens nichts zu tun. Wer sich in ein Parlament wählen lässt und gar an einer Regierung beteiligt ist, der hat die verdammte Pflicht gesetzliche Regelungen zu veranlassen, insbesondere wenn diese der Abwendung von gravierenden Gesundheitsschäden bei großen Teilen der Bevölkerung dienen. Dazu verpflichtet sich ja jedes Mitglied des Kabinetts durch seinen Amtseid:

"Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde."

Ich stehe einer Zuckersteuer aber auch eher skeptisch gegenüber. Der Aufpreis den Tabakwaren die letzten Jahre erfahren haben, hat auch nicht dazu geführt das Leute mit dem Rauchen aufhören. Ja, es rauchen deutlich weniger Leute als früher, aber meist war es nie der Geldbeutel der sie dazu bewogen hat.

Man könnte schon mal wortwörtlich klein anfangen und Süßigkeiten im Supermarkt nur ab 16 Jahren verkaufen und alles was wie Milchschnitte und Co im Kühlregal gesondert zu platzieren bzw deren Werbung stark einschränken, ebenso Frühstücksflocken.

Im Grunde helfen als Basic aber viel eher bessere Rahmenbedingungen in der Gesellschaft. Wo generell eine höhere Zufriedenheit, Lebensqualität und ein höherer Bildungsstand und Einkommen herrscht, umso gesünder ernähren sich die Menschen. Aber in Bildung und Aufklärung investieren unsere Regierenden parteiübergreifend ja schon seit Jahrzehnten nur noch das allernötigste. Dann wird mal ein Tageslichtprojektor ausgetauscht und das war es. Deswegen werden wir auch bald abgehängt von unseren Nachbarn.


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