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Auch in Bremen wurde gewählt ... (Politik)

Davja89, Montag, 15.05.2023, 14:51 (vor 953 Tagen) @ Scherben

Das ist jetzt aber sehr subjektiv.
Wenn eine Partei am meisten bisher drunter gelitten hat das ihre Kernklientel sich von ihr abwendet aufgrund von notwendiger Realpolitik dürfte das auf die SPD zutreffen. Kaum eine Partei dürfte solche Probleme haben mit einer Wählerschaft die mit sich hadert wie die SPD (Agendapolitik, Große Koalitionen). Die haben gefühlt 20 Jahre nur auf die Fresse gekriegt. Auch von mir und teilweise auch zurecht.
Auch die Union hatte inbesondere in der Flüchtlingspolitik zukämpfen mit ehemals ureigenen Wählerschichten.
Das die Grünen dort besonders gebeutelt werden wage ich zubezweifeln.

Zu meiner Privaten Politischen Meinung:

Darf seit 2007 wählen. In den folgenden Jahren habe ich fast ausnahmslos Rot-Grün gewählt. Das Weiter-so der Merkeljahre fand ich immer eher als verpasste Chance.
Wie das im Leben so ist ändern sich aber im Alter auch die Ansichten.
Wenn du regelmäßig beruflich mit Menschen aus den unterschiedlichsten Bildungsmilieus zu tun hast merkst du schnell das es die eine Wahrheit nicht gibt. Dadurch bin ich eher ein klassischer Wechselwähler geworden. Oft immer noch SPD. Regional auch mal SSW (dürfte dir als Kieler ja auch was sagen). Auch mal FDP.

Die Grünen sind ein schwieriges Thema. Auf der einen Seite benötigt es einen Motor für Klimapolitik. Das sind die Grünen zweifelos immer noch. Anderseits sorgt die Art und Weise der Grünen auch dafür das es der Gegenseite leicht gemacht wird sich zu formieren. Wenn man sich ALB in der Welt so anschaut könnte man schon auf die Idee kommen das da vorallem Moralisch und nicht Zielgebunden gearbeitet wird. Dazu kann man das Gefühl bekommen man versucht sich vorallem persönlich für die eigene Klientel zu profilieren.

Das größte Problem sind aber eigentlich sogar eher deren 3te Reihe Politiker und Teile der Wählerschaft. Während Profis wie Habek oder Özdemir durchaus begriffen haben das man nur mit seinem Kernklientel von 10 bis 15 % keine Wahlen gewinnt, kann es der Basis und der Wählerschaft kaum radikal genug sein. Egal ob man damit 80% der anderen Bürger verliert. Auswüchse wie ein Bürgerrat bei der letzten Generation sind dann nur die Spitze des Eisbergs.

Das man außerdem gerne sich moralisch überhöht ist natürlich eine subjektive Meinung aufgrund von privaten Erfahrungen. Da das aber immer wieder zuhören und zulesen ist würde ich mal behaupten das die Grünen dort wirkich ein Problem in ihrer Basis haben. Oder den Typus "Besserwisser" sehr gezielt ansprechen.

Inhaltlich ist der Weg schon grob richtig. Aber das drumherum (Handwerkliche Arbeit, Kommunikation, Mitnehmen der Bevölkerung) ist fast Katastrophal.
Das man dann noch dem politischen Gegner so eine Tür wie in der Graichen Affäre aufmacht ist dann auch einfach eigene Blödheit.
Auch wenn ja viele Stimmen sagen das Habek wohl auch wirklich leider etwas sehr einseitig beraten wird.


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