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Löhne - Die USA hängen uns ab (Politik)

Ulrich, Dienstag, 02.07.2024, 10:47 (vor 32 Tagen) @ FourrierTrans

So erlebe ich das auch immer, wenn ich mal da bin. In den Mega-Cities ist es ein Problem. Aber wo ist das nicht so? Mein damaliger Austauschschüler ist Oberarzt in Paris, seine Frau ist Principal bei McKinsey. Nun ja, luxuriös leben die nicht gerade. Gut ja, aber nicht pompös. Ist halt Paris. Gleiches Spiel wie bei NYC oder LA.

Versuch mal in Berlin oder München eine Wohnung zu mieten oder zu kaufen. In den halbwegs ordentlichen Lagen sind die Preise jenseits von gut und böse. Bei den Neubauprojekten in Berlin z.B. werden die durchschnittlichen Wohnungsgrößen immer kleiner. Statt 70 bis 100 m² z.B. nur noch 50 m², weil man die größeren Einheiten schlechter loswird. Aber die Wohnungen taugen dann nur noch für Singles oder kinderlose Paare. Mit Kindern wird es dann richtig schwierig, falls man nicht ins Umland zieht.


Wobei sich da auch die Blätter zu wenden scheinen. Gerade in SF purzeln die Immo-preise. Einfach weil niemand mehr dort leben will. Opiod-Krise, Obdachlosenkrise, leerstehende Bürogebäude die verfallen. Aber in Summe immer noch alles relativ teuer. Lebt man hingegen in Allentown, Albany, Fresno oder anderen "JWD"-Städten, oder eben generell in weniger teuren Bundestaaten, sieht das ganz anders aus. In Michigan kenne ich viele, die sogar Eigentum haben. Oder relativ günstig zur Miete wohnen. Bei den Gehältern lachen die sich schlapp, wenn die bei Target 250 USD für den Familien-Wochen-Einkauf ausgeben. Vor allem, weil dort mittlerweile auch beide Partner arbeiten.

In den USA sind nicht nur Menschen, sondern auch Firmen mobiler als in Deutschland, es gibt schon seit längerem eine Abwanderung aus Kalifornien z.B. nach Arizona und Texas. Ich bin aber zuversichtlich, dass Städte wie San Francisco wieder in die Spur finden. Auch so etwas funktioniert dort deutlich schneller als bei uns.

Die Opioid-Krise gibt es übrigens auch auf dem flachen Land. Aber da fallen die einzelnen Süchtigen weniger stark auf, und sie verlieren erst später oder gar nicht ihre Wohnungen. Aber die Sucht hinterlässt ihre Spuren in der Statistik. Habe gerade noch einmal nachgeschlagen, von 2014 bis 2019 ist die durchschnittliche Lebenserwartung in den USA um vier Monate gesunken. Das ist heftig.


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