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Stellungnahme des BVB zu Missbrauchsvorwürfen (BVB)

markus, Sonntag, 05.10.2025, 20:14 (vor 69 Tagen) @ uwelito

Genau. In solchen Situationen geht es ja nicht allein darum, ob Gesetze verletzt werden.

Naja, im Grunde doch. Denn ohne Verstoß gegen eine Vorschrift sind doch erst recht keine Konsequenzen möglich.

Zudem würde ich die Frage in den Raum werfen: sind Vorfälle aus den 70er bis 90er Jahren wirklich geeignet, Jahrzehnte später noch eine Verdachtskündigung auszusprechen? Der Beschuldigte übte im Jahr 2010 nur noch eine geringfügige Tätigkeit aus und hatte in dieser Funktion keinen Kontakt mehr zu Spielern, sodass ein Wiederholungsfall praktisch ausgeschlossen war.

Man sollte dabei auch den gesellschaftlichen und zeitlichen Kontext nicht völlig ausblenden: In den 70er bis 90er Jahren wurden viele Dinge anders bewertet oder leider stillschweigend hingenommen. Frauen waren dem Mann untergeordnet und wurden teilweise geschlagen, Kinder in der Schule zum Teil noch geschlagen und Missbrauch fand – wie man heute weiß – offenbar in großem Stil statt, ohne dass die Gesellschaft oder Institutionen angemessen reagiert hätten. Denn richtigerweise hätte er damals seinen Job verlieren müssen (Hinweis: alles immer unter dem Vorbehalt, dass die Vorwürfe tatsächlich stimmen).

Das entschuldigt natürlich nichts, aber es zeigt, dass Compliance-Regeln, eine entsprechende Sensibilisierung und klare Verhaltensstandards erst viel später Einzug in Unternehmen hielten.

Ich hätte an Watzkes Stelle 2010 genauso gehandelt. Eine Kündigung wäre wohl nicht wirksam gewesen. Im Jahr 2023 meldete sich dann ein zweites mutmaßliches Opfer. Dann hat Watzke das ganze geräuschlos mit einem Aufhebungsvertrag lösen können. Das ist doch ebenfalls genau richtig gewesen. Ich finde es legitim, dass versucht wird, sowas geräuschlos zu erledigen.

Mich macht übrigens stutzig, dass weder die Bild noch der BVB den Namen nennt. Bei den Vorwürfen gegenüber Nico Schulz oder auch Metzelder sind die Namen genannt worden.


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