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Klassenkampf (Politik)

CrimsonGhost, Samstag, 11.09.2021, 09:58 (vor 1559 Tagen) @ Jurist81

Das, was ich jedem Menschen empfehlen würde:

Hinsetzen, gucken, was einem wichtig ist. Prüfen, was man davon hat und was man vermisst. Dann gucken, was man tun muss, um das zu bekommen, was man vermisst. Abwägen, ob man bereit ist, auf das zu verzichten, was man jetzt hat und dann loslegen und Vollgas geben.


Was ich machen würde als Pflegekraft? Kommt drauf an, was ich will. Mehr Geld? Mehr Renommée, mehr Einfluss, mehr Freizeit? Je nachdem, kommen ganz unterschiedliche Wege bei heraus.

Selbstständig als mobiler Pflegedienst, Weiterbildung zur Fachschwester, Wechsel in die Verwaltung, Wechsel in ein Unternehmen. Es gibt so viele Optionen. Aber die meisten erzählen den ganzen Tag davon, was sie gerne hätten und kümmern sich nicht darum, das zu bekommen oder warten darauf, dass es ihnen zufällt. Kann man machen, aber dann sollte man wenigstens den Anstand haben und den Grund für den vermeintlichen Misserfolg bei sich und nicht bei anderen suchen. Ist zwar nicht so beruhigend wie die Opferrolle, hilft einem aber weiter zu kommen.

Und wenn Du Dir jetzt denkst: Was ist der arrogant, dass er denkt, dass man sein Schicksal selbst in der Hand hat: jeder, den ich kenne, er erfolgreich ist, hat zwei Dinge gemeinsam: das Schicksal selbst in die Hand genommen und dann nicht aufgegeben, als es Rückschläge gab.

Ich möchte mit einem Zitat aus einem Lied (lizenzfrei verwendbar) antworten:

"Diese Welt muss unser sein;
Unser Blut sei nicht mehr der Raben,
Nicht der mächt'gen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben
dann scheint die Sonn' ohn' Unterlass!"

Also ihr armeen Menschen vereinigt euch in Gewerkschaften und Parteien und dann holt euch zurück, was ihr erarbeitet und euch von den Vögeln geraubt wurde.

Die Mär vom Aufstieg Einzelner, wenn man nur hart genug arbeitet, verschweigt das Scheitern der vielen anderen Menschen dabei. Und es verschweigt die Tatsache, dass, falls alle doch aufsteigen sollten, in vielen Berufen ("Care"-Berufe, Dienstleistungen, Produktion) mehr arbeitet. Wer pflegt einen, wenn man krank oder alt ist, wer kümmert sich um die Kinder in Kindergarten und Schule, wer baut die vielen Dinge zusammen, wer bringt einen zur Arbeit, Uni oder Schule, wer bringt Waren von A nach B, wer beantwortet dir Fragen zu verschiedenen Sachen, wer beschützt dieses Land, seine Verbündeten und vorallem die Menschen, die hier leben oder leben wollen, wer erntet das Essen, usw.? Und wenn die Stärke eines Menschen im Pflegen von Menschen oder im Produzieren von Gütern oder im Transport oder im Kundenservice besteht, warum sollten diese Menschen (viel) weniger verdienen als diejenigen, die die Arbeit organisieren oder nur ihr auf fragwürdige Art und Weise angeeignetes Geld zur Verfügung stellen?

Wohlstand für alle Menschen ist möglich und viel besser als Reichtum für wenige.


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