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Lasst uns reden... über den ÖRR (Sonstiges)

Habakuk, OWL, Donnerstag, 25.07.2024, 11:01 (vor 85 Tagen) @ Davja89

Hab dann einfach mal ein Beispiel gebracht über den mächtigsten Posten der Welt und wie schnell du dann der Depp der Welt bist wenn dich die Medien zum Abschuss freigeben.
Das kriegt dann maximal schnell eine Eigendynamik und du wirst einfach weggepült.
Das gibt es natürlich auch und vorallem in der Springerpresse.

So ist es. Ein Grund mehr, sich für den ÖRR stark zu machen. Wer eine seriöse Berichterstattung möchte, der sollte nicht darauf hoffen, dass irgendein "Markt" das schon alles regelt. Wenn ich versehentlich mal auf eine Nachrichtensendung eines Privatsenders gerate, bekomme ich nicht das geboten, was ich als objektive Berichterstattung ansehe. Ganz davon abgesehen, dass Boulevardthemen dabei den gleichen Stellenwert haben wie wichtige politische oder gesellschaftliche Ereignisse. Derzeit verfolgen private Sender in Deutschland vorwiegend kommerzielle Interessen. Wer bei dem inzwischen nicht mehr frei empfangbaren Sender Servus mal in eine "politische Diskussion" geraten ist, der weiß, dass das nicht so bleiben wird. Beim ÖRR hingegen bin ich mir sicher, dass der journalistische Anspruch so hoch ist, dass ich den vebreiteten Meldung auch trauen kann. Ich möchte aber nicht von den Milliardären dieser Welt und ihrem zwielichtigen Umfeld "informiert" werden. Wobei ich selbst mich dem natürlich entziehen könnte. Ein großer Teil der Bevölkerung kann das aber nicht. Welche Folgen das hat, kann man ja in den sogenannten sozialen Medien sehen.

Bin mir aber sehr sicher das wenn Scholz morgen eine große Reform des ÖRR mit Einsparideen in die Diskussion einbringen würde, er massivst unter Feuer genommen werden würde.

Das ist nun mal das Wesen einer Diskussion relevanter Fragen in einem demokratischen Staat. Da muss man sich auch dem Gegenwind stellen. Wobei ich bei Olaf nicht das Gefühl habe, dass er damit Probleme hätte. Natürlich wird jeder Politiker darauf achten, dabei keine relevanten Wählergruppen zu vergraulen. Aber so etwas ist ja auch bei anderen Reformen (Rente, Gesundheit, Einkommenssteuer etc.) nicht anders.

Und wir reden hier immer um eine Reform des ÖRR um ihn auf ein gesundes Maß runterzustutzen und nicht über eine komplett Auflösung des Systems.

Da lese ich hier aber in einigen Beiträgen (nicht in deinem) etwas anderes.

Ein ÖRR ist eine Mehrwert für eine Gesellschaft aus meiner Sicht, das darf ihn aber nicht davor schützen eben auch mal reformiert zu werden oder sich kritisch mit seinen Kosten auseinanderzusetzen.

Das sehe ich auch so. Im Gegenteil, wenn man den ÖRR schützen möchte, dann muss man ihn reformieren. Dabei ist es aber wenig hilfreich, ihn als das "liebste Kind einer gewissen Klientel" zu bezeichnen. Es ist sicher so, dass Mitarbeiter mit eher "links-grüner Weltanschauung" (um es mal auf eine einfache Formulierung runterzubrechen) im ÖRR personell relativ überrepräsentiert sind. Das ist aber doch auch nicht verwunderlich. Das Gleiche wird man ohne Zweifel auch an anderen qualitativ hochwertigen Institutionen finden, sagen wir mal am Max-Planck-Institut. Wer sich journalistisch ernsthaft mit Themen wie z.B. Naturschutz, Klimawandel, Arbeitsbedingungen, Armut oder was auch immer beschäftigt, der wird am Ende kaum rechtspopulistische Thesen vertreten können. Allein das ernsthafte Interesse für gesellschaftlich relevante Themen bedingt doch schon, dass man sich dabei in eine bestimmte politische Richtung orientiert.


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