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Und Merz fordert gleichzeitig mehr Respekt für Besserverdienende (Politik)

Pa1n, Sonntag, 29.09.2024, 23:59 (vor 13 Tagen) @ Klopfer
bearbeitet von Pa1n, Montag, 30.09.2024, 00:02

1. 20€ für FLießband- oder Lagerlogistikarbeiten ist schon richtig viel, kenne zwar viele in dem Bereich, aber niemanden mit dem Einkommen, in der Regel sind es eher 13 oder maximal 14€ - bzw bei meinem AG bisschen mehr als 17€.


Ein Facharbeiter in der Produktion bei VW bekommt nach Tarif 26,50 € / h

Bei VW. Ja. Und die wollen nun ca 30.000 Stellen abbauen.

Bei den anderen Arbeitgebern in der Region (besonders im Umkreis von 10km wird hier in der Stadt gerade mal Mindeslohn gezahlt - auch für Facharbeiter; erst wenn man nahe an Leipzig rannkommt, steigen die Stundenlöhne auf ca 14€ im Schnitt) ansonsten bekommen selbst Personaler mit Bachelor (oder Master) of Arts hier auf max 23€ in meiner Region, male dir dann mal aus, was das für (un)gelernete Produktionsmitarbeiter (mind 2 Positionen drunter) bedeutet.

2. Vielleicht hätte dieser Mensch am Fließband auch gerene eine Karriere als Anwalt gemacht, aber er konnte es nicht, weil die Eltern das Gymnasium bzw. die damit verbundenen Kosten für Lehrmittel nicht finanzieren konnten?


Oft gehörte Behauptung - stimmt aber nicht.

Doch, oft genug, auch am eigenen Leib, erlebt.

Meine Eltern waren auch Arbeiter ohne relevante Bildung und konnten mein Studium nicht finanzieren.

Schön für dich, dass du es immerhin bis dahinb geschafft hast. Ich kenne Menschen, die konnten sich nicht mal das Gymnasium finanzieren, weil die Kosten für Schulbücher, Schulhefter oder einen Grafikfähigen Taschenrechner schlicht zu hoch waren und deswegen das Gymnasium abbrechen mussten - bei mir stand es auch spitz auf knapp.

Habe ich trotzdem gemacht, selbst finanziert, ohne Bafög, durch Mathe-Nachhilfe und Gebrauchtwagenhandel. Studium hat zwar doppelt so lange gedauert, wie vorgesehen, aber egal - mit 30 dann als Bauingenieur in den Beruf eingestiegen, mit 34 Alleininhaber eines Ingenieurbüros mit 15 Leuten.
Soll mir mal einer erzählen, sowas läge nicht an eigener Leistung und eigenem Ehrgeiz.

Eine schöne Geschichte für dich. Ich grautliere dir ohne Neid dazu. Aber du verkennst, dass viele gar nicht erst soweit kommen - und auch nie soweit kommen können.

Dass Kinder armer Eltern die gleichen Bildungsschancen wie die reicher Eltern haben, ist ein Mythos.


Der Mythos lebt. Das Problem findet im Kopf statt. Wer nicht an sich glaubt, wird nie was werden - egal wie reich die Eltern sind.

Genau. EIn Kind aus Hartz-4/Bürgergeld-Haushalt, dass von zuhaus aus nicht gefördert werden kann, muss einfach nur sein Mindset auf "Ich will Geld" ändern und schon klappt alles.


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