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Burka-Verbot? (Sonstiges)

Wa1terwhite, Münster, Freitag, 12.08.2016, 14:36 (vor 2828 Tagen) @ Frankonius

Eine wahre Begebenheit:

Eine Burkaträgerin kauft in einem Supermarkt ein und bemerkt einen kleinen Jungen, der sie die ganze Zeit beobachtet. Sie denkt sich nichts weiter dabei, geht zur Kasse, der kleine Junge steht vor ihr und schaut sie weiter an. Kurz bevor sie bezahlen wollte, zieht der kleine Mann an ihrer Burka und sagt: "Ich liebe dich, Batman."

Mal ein Witz zum Auflockern des Ganzen hier, ist ja nicht mehr zum Aushalten!

Was mich generell an der Sache stört, ist, dass überhaupt über ein Verbot nachgedacht werden muss und damit eventuell unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung eingeschränkt werden muss. Ein Verbot ist immer eine Bevormundung des Staates gegenüber allen Bürgern, auch gegenüber denen, die es aus freier Selbstbestimmung als Zeichen ihrer Religion tragen. Ohne Hintergedanken. Ich war vor Kurzem in Zell am See. Beim dortigen Seefest kamen bestimmt über die Hälfte aus dem arabischen Raum und viele trugen eine Burka. Vollkommen normal, vollkommen ohne Probleme. Nicht meine Vorstellung des Zusammenlebens von Mann und Frau, aber wer bin ich schon, dass ich anderen vorschreiben kann, wie sie zu leben haben. Der Unterschied zwischen denen und den Flüchtlingen ist der wirtschaftliche Stand. Es müssen im Nahen Osten und in Afrika endlich wieder geordnete Verhältnisse geschaffen werden. Da haben wir Deutschen leider wenig mitzureden und daraus entsteht eine Art Ohnmachtsgefühl. Das darf aber nicht dazu führen, dass wir religiöse Gebräuche als Steinzeitkultur brandmarken. Die Folge wäre nur, dass wir die Muslime verlieren, von denen uns nichts trennt außer der Religion. Wir dürfen keinen Kampf zwischen den Kulturen zulassen, die Trennlinie verläuft zwischen den Vernünftigen und dem Rest, zu denen ich auch die alte Bush-Administration und die Trump-Anhänger zähle. Aber die kann ich leider nicht verbieten, siehe Ohnmachtsgefühl.
Die Diskussion über ein Burkaverbot hat alle Merkmale, die eine gute BILD-Zeitungsdebatte braucht. Man nehme ein aufgeheitztes Thema, vermische es mit etwas für jeden Sichtbarem, im Prinzip nicht wirklich Wesentlichem und man hat eine wunderbare Phantomdiskussion. Jeder kann sich mal auskotzen, aber die wirklichen Probleme werden nicht angesprochen, da keiner sie wirklich lösen kann. Zumindest keiner der BILD-Zeitungsleser, da müssten schon die BILD-Zeitungsmacher ran. Von denen hat aber natürlich keiner daran Interesse. Mal schauen, wann wir kollektiv auf der Welt begreifen, wo die wahren Debatten geführt werden müssen. Aber bei der Manipulation kann das noch dauern...


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