schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Burka-Verbot? (Sonstiges)

Klopfer ⌂, Dortmund, Samstag, 13.08.2016, 01:43 (vor 2828 Tagen) @ Finanztaktiker

Okay, dann willst du mir sagen, dass Privatinitiativen und Genossenschaften ausreichen um Lebensrisiken aufzufangen?

Natürlich nicht, aber Risiken sind das, was der Begriff aussagt: Risiken
Und hier gibt es ein liberales Grundprinzip, dass jedem, der sich nicht allein helfen kann, geholfen wird.
Leider sind in einem Sozialstaat diese Grenzen wesentlich weiter gefasst und so ist die Schwelle gerade für ehemalige Staatsdiener und Politiker extrem niedrig. Dabei ist es eine völlige Unart des Staates, gerade denen, die in ihrem Arbeitsleben -staatlich durchgefüttert - extrem gut verdient haben und immer gut abgesichert waren, auch im Alter mit den höchsten aller Pensionszahlungen rechnen können.
Welche Risiken werden da bitteschön honoriert, wenn jemand mit A16 in Pension geht ?

Nach dem Denkmuster sind die USA ja schon ein zu weit reichender Staat, der die Privatinitiative unterdrückt indem er Medicaid usw. bereit stellt. Seltsamerweise war die Gesundheitsversorgung der dutzenden Millionen von Unversicherten vor Obamacare bei weitem nicht im ausreichenden Ausmaß sichergestellt. Etwas was ja in deiner Erklärung ja eigentlich nicht stattfinden dürfte, da freiwillige soziale Leistungen dies kompensieren müssten.

Der US-Amerikanische Staatshaushalt beträgt trotz des völlig überzogenen Verteidigungsetats mit 7.476 $ pro Einwohner weniger als die Hälfte des Deutschen mit 15.854 $. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass das alles toll ist, was die da machen. So liberal, wie die tun, sind die in meinen Augen auch nicht. Aber eins ist klar, wenn die Bevölkerung das wollte, dann gäbe es genug Spielraum, eine vernünftige staatliche Gesundheitsversorgung zu finanzieren.

Ich finde es interessant, dass du meinst, das aus Toleranz Kooperation entsteht. Toleranz ist die Duldung, keine Befürwortung seines Gegenüber. Man akzeptiert den Freiheitsrahmen des anderen, solange er nicht zu stark in die eigene eingreift. Wo soll hier eine Anteilnahme zu dem eigenen Ungunsten via Genossenschaftsbeiträge etc. entstehen?

Richtig, wer Verständnis für etwas hat, braucht keine Toleranz. Trotzdem ist Toleranz der höherwertige Begriff, weil er der Kern des konflikfreien Zusammenlebens ist.
Natürlich sieht jeder zu, in seinem Handeln vor allem seine Interessen zu verwirklichen, aber niemand kann dies allein und von daher entstehen die Kollektiven, die du gerne staatlicherseits anordnen möchtest, als Interessengeminschaft von ganz allein.

Es sind ja aber nicht nur die Sozialdemokraten, die für den schlechten Ruf des neoliberalismus gesorgt haben. Das waren die Befürworter schon zum Großteil selbst.

Ich würde sogar noch weiter gehen: Der Neoliberalismus existiert derzeit nur als linker Kampfbegriff. Befürworten tut das aktuell niemand.

SGG
Klopfer


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1245098 Einträge in 13770 Threads, 13834 registrierte Benutzer Forumszeit: 10.05.2024, 21:54
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln