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TV Duell Merkel - Schulz (Sonstiges)

Ulrich, Montag, 04.09.2017, 22:27 (vor 2424 Tagen) @ Bullifahrer

Man bekommt doch das was man erwarten durfte, ganz schwache Moderatoren und ein merkwürdiges Konzept ... eine teflonbeschichte Kannzlerin an der im Prinzip alles abprallt und ein in der Tat in weiten Zügen etwas hilflos wirkender Schulz.

Schwach waren vor allem die beiden männlichen Moderatoren, insbesondere der unsägliche Claus Strunz. Und zudem haben sich alle vier regelmäßig auf den Füßen gestanden.

Zufällig habe ich heute Abend beim Autofahren kurz in eine Sendung mit Michael Spreng auf WDR 2 herein gehört. Der meine, er sei der "Schuldige" für dieses Sendeformat. Er habe als er Edmund Stoiber im Wahlkampf managte auf ein starres Gerüst für das Kandidatenduell bestanden das seinem Kandidaten als stützendes Korsett diente und gleichzeitig Gerd Schröder Fesseln anlegen sollte. Und nun hat es Angela Merkel die ebenfalls in solchen Situationen eher schwächer ist als Schutz gedient.


Wenn sich jetzt alle am Schlusswort des Herausforderers stossen rege ich mich tatsächlich am meisten über eine Frage JA/NEIN Frage auf die in meinen Augen dieses Rumgeeiere zur Ehe für alle ...

Jeder hat diese Diskussion über die letzte Jahre verfolgt - jeder weiß wie Merkel nach dem ganzen rumgenöle (das lesbische Paar hat mich überzeugt) abgestimmt hat ... sie bekommt eine klare JA/NEIN Frage gestellt und das gesabbel geht los - da hakt dann auch keiner nach

Merkels Position in der Union ist in dieser Frage extrem schlecht, deshalb eiert sie so herum, und das nicht erst seit gestern Abend. Als sie das Abstimmungsverhalten für die Ehe für alle freigab ging sie davon aus dass ein Gesetz in dieser Legislaturperiode nicht mehr möglich wäre. Sie wollte das Thema aber für die kommende Legislaturperiode entschärfen weil ohne diese Entscheidung in den nächsten vier Jahren weder eine Koalition mit den Grünen noch mit der SPD zustande kommen könnte. Im Grunde wollte sie mit ihrer Aussage den Hardlinern in der eigenen Partei und der CSU den Wind aus den Segeln nehmen. Sie hatte aber übersehen dass es bereits einen vom Bundesrat verabschiedeten Gesetzentwurf gab der nur noch durch den Bundestag musste. In der Folge erlitt sie eine ihrer wenigen Niederlagen.

Ähnlich dieses Türkeigeblubber - Sie WILL Erdogan nicht vors Schienbein treten und Sie will z.b. auch VW nicht bestrafen (könnte ja Jobs kosten) aber bei alle der Angriffsfläche die sie in meinen Augen bot war Schulz viel zu handzahm und so wird es kommen wie es kommen muss - nochmal Merkel und wenn die CDU dann immer noch keinen gefunden hat und die SPD immer noch keine Einheit bilden kann gehts auch in 4 Jahren wieder in die Hose

Problematisch fand ich auch die Unterstellung von Merkel, Martin Schulz fordere zur Türkei die diplomatischen Beziehungen abzubrechen. Das wäre in der Tat ein völlig unmöglicher Schritt, so etwas kennt man höchstens von Saudi-Arabien / Iran oder Iran / USA. Ein Abbruch der Beitrittsverhandlungen zur EU ist etwas ganz anderes.


Irgendwie alles sehr enttäuschend - der Tisch mit den restlichen Parteien war fast interessanter danach. Die Grünen permanent beleidigt die grosse Moralkeule der Nation, die FDP möchte gern und wird nicht können,die Linke nutzt schnell noch ein paar kostenlose TV-Minuten und die AFD ist die AFD und ist in meinen Augen ein Scheissstatement an sich

Keine völlig unzutreffende Zusammenfassung ;-)

Insbesondere die Grünen hätten vor vier Jahren ebenfalls die Möglichkeit gehabt mit der Union eine Koalition einzugehen. Sie haben sich nicht getraut und laufen seitdem ziemlich moralinsauer durch die Gegend.


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