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Warum Atomstrom keine Lösung mehr ist (Politik)

Fugazi1982, Ort, Samstag, 26.02.2022, 12:29 (vor 1393 Tagen) @ donotrobme

https://www.volksverpetzer.de/analyse/atomkraft-faktencheck/

FAZIT: PRO EINGESETZTEM EURO LÄSST SICH MIT ERNEUERBAREN ALSO MEHR CO2 EINSPAREN ALS MIT ATOMKRAFT
Kernkraft kann dabei helfen, die Klimakrise zu lösen, aber vermutlich nicht mehr in Deutschland. Als Technologie, um den Kohleausstieg zu überbrücken, wäre sie vermutlich eine sinnvolle Möglichkeit gewesen, denn der Hauptgrund für den früheren Ausstieg (Sicherheit) erscheint vor dem Hintergrund des Risikos von fossiler Technik unglaubwürdig.

Jetzt ist der Atomausstieg aber zu weit fortgeschritten, um ihn rückgängig zu machen. Die Debatte um längere Laufzeiten ist insofern nicht besonders hilfreich, da er uns als Gesellschaft Energie und Zeit kostet, die wir brauchen, um jetzt die Lösungen für 2030 auf den Weg zu bringen. Die Konstruktion neuer Anlagen dauert hingegen viel zu lange, um im entscheidenden Jahrzehnt die gewünschte Wirkung zu erzielen:

Ob die neue Generation von seriengefertigten Mini-Kernkraftwerken irgendwann zur Lösung beitragen, ist heute noch kaum seriös einschätzbar. Es ist nicht klar, wie lange es bis zum ersten kommerziellen Einsatz noch dauert, wie sicher die verschiedenen Typen sind, ob sie das Problem der kontaminierten Rückstände lösen können und wie rentabel sie überhaupt sein werden.

WIR BRÄUCHTEN 3 BILLIONEN (!) EURO – DANN LIEBER IN ERNEUERBARE INVESTIEREN
Wollten wir die zukünftig benötigten Strommengen jetzt mit konventioneller Kernkraft decken, müssten in Deutschland 150 große Reaktorblöcke wie die des Kernkraftwerks Biblis oder ca. 100 des neuen, oben erwähnten britischen Reaktors Hinkley Point C betrieben werden. Bei gleicher Baukostenentwicklung würde allein der Bau dieser Anlagen 3 Billionen (3 Tausend Milliarden!) Euro kosten.

Mit diesem Betrag könnten wir stattdessen auch eine halbe Million 6-Megawatt-Windkraftanlagen errichten, die im Jahr selbst an mittelguten Standorten viermal so viel Strom erzeugen würden wie die 100 Kernreaktoren (Kosten pro Anlage 6 Mio. € und mindestens 2.000 Volllaststunden pro großer Anlage ergibt 6.000 Terawattstunden Strom). Und das täten sie ohne Uranimporte und ohne extrem aufwändigen Rückbau. Die ersten vollständig recyclebaren Anlagen sind bereits im Testbetrieb.

Pro eingesetztem Euro lässt sich mit Erneuerbaren also schlicht mehr CO2 einsparen als mit Atomkraft, und das viel, viel schneller. Das dürfte in den kommenden Jahren die größte Rolle spielen.


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