Swift-Keule schadet Deutschland womöglich mehr als Russland (Politik)

Ulrich, Samstag, 26.02.2022, 17:52 (vor 1393 Tagen) @ markus

Ich bin auch dafür, die Russen größtmöglich wirtschaftlich zu schaden. Am besten für Jahrzehnte. In dem Artikel klingt es aber so, dass der Ausschluss uns selbst mehr schaden könnte als den Russen. 90er-Jahre-Fritz nannte das „Atombombe für die Kapitalmärkte“.

Ist da was dran? Wenn ja, ist das dann immer noch eine so gute Idee?

https://www.mz.de/deutschland-und-welt/wirtschaft/swift-keule-schadet-deutschland-womoglich-mehr-als-russland-3342214

So wie ich es verstanden habe, sind Zahlungen auch ohne SWIFT prinzipiell weiter möglich. Aber sie werden weitaus schwieriger. Die Banken müssen direkt miteinander kommunizieren und die Transfermodalitäten klären. Aber möglich ist das wohl weiter. Zumindest so lange es sich auf russischer Seite um eine Bank handelt, die nicht auf der Sanktionsliste der EU steht. Ich vermute zudem, dass es demnächst ein System geben könnte, bei dem Zahlungen nach Russland von den einzelnen EU-Staaten explizit genehmigt werden müssen.

Und was das Ausweichen auf ein chinesisches System geht, so müssten die westlichen Banken in das System folgen. Aber ob die das in der aktuellen Situation tun werden? Und falls die Bank auf der Gegenseite auf einer Sanktionsliste steht, dann wird auch ein anderes Kommunikationssystem nichts nutzen.