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Die NATO macht viel, aber (noch) nicht alles Mögliche! (Politik)

Goalgetter1990, Samstag, 26.03.2022, 15:35 (vor 1366 Tagen) @ Ulrich

Grundsätzlich ja, die NATO unterstützt bereits erheblich. Allerdings gibt es - gerade was das Großgerät (Panzer, Jets, etc.) angeht - nach wie vor Möglichkeiten, die bisher aus verschiedenen Gründen abgelehnt wurden. Selenskyi hat relativ spezifisch angegeben, was gebraucht wird. Und das umfasst eben nicht nur Schultergestützte Panzerabwehrwaffen und MGs, sondern eben auch Jets, Panzer, etc. Bei den Jets hieß es zuerst ja, bis man es sich anders überlegt hat - meiner Meinung nach aus Angst, wie Putin reagiert, wenn Jets unter Ukrainischem Hoheitszeichen aus Polen in den Ukrainischen Luftraum eindringen. Gerade beim Großgerät bestehen entsprechend noch Möglichkeiten!


Je komplexer militärische Systeme sind, um so länger dauert es, bis Soldaten damit umgehe können. Das beginnt bereits beim Kampfpanzer. Es geht ja nicht nur darum, das Gerät zu fahren. Man muss mit der Waffentechnik vertraut sein, mit der Komunikationstechnik, etc. Solche Schulungen dürften locker Monate dauern. Die Ausbildung von Kampfpiloten dauert sogar viele Jahre.

Deutschland ist, was Material angeht, "blank". Bis in die Neunziger hatten wir tausende von Kampfpanzern, viele davon eingelagert. Aktuell dürften es gerade mal gut 200 sein. Und bei den Schützenpanzern sieht es wohl noch schlechter aus.

Von den NATO-Staaten dürften die USA die mit Abstand größten Reserven an militärischem Gerät haben. Die Überfahrt über den Atlantik dürfte wohl so um die drei Wochen dauern. Aber es nutzt nichts, der Ukraine z.B. Panzer, komplexere Flugabwehrsysteme oder gar Flugzeuge hinzustellen. Es fehlt an qualifiziertem Personal.

Wobei ja exakt aus diesem Grund ja eigtl. auch angedacht war, dass man Jets und Panzer insbesondere aus Sowjetischer Produktion liefert, die die osteuropäischen NATO-Länder noch im Arsenal haben. Die Diskussion um die polnischen MIG-29 Jets ist ja nicht daran gescheitert, dass es keine fähigen ukrainischen Piloten gab, sondern dass man sich (vorerst) politisch dagegen entschieden hat. Panzer gibt es bspw. mit dem T72 in Polen auch, die den ukrainischen Streitkräften bekannt sind (der T72 wird auch von der Ukraine verwendet). Eine Idee, die ja auf dem Tisch lag, war ja dass Polen kurzfristig das Sowjet-Großgerät liefert, und im Gegenzug von den USA zeitnah modernen Austausch geliefert bekommt.

Ich halte es daher für eher unwahrscheinlich, dass die Ausbildung der Ukrainer der entscheidende Hinderungsgrund ist, da man eben bei der Lieferung von Großgerät sich auf Sowjet-Technik beschränken könnte.


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