schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Bidens gefährliche Wette (Politik)

Zoon, Mittwoch, 06.03.2024, 22:11 (vor 56 Tagen) @ SebWagn

Guter Kommentar der die Situation erfasst, das Szenario für August wäre gar nicht undenkbar

Ich finde den Kommentar peinlich. Hier rät eine deutsche Journalistin der amerikanischen Führung der Demokratischen Partei ihren Spitzenkandidaten vor dem Parteitag auszutauschen und eine "open convention" abzuhalten.


Ezra Klein (u.a. NYT), wichtiger Journalist und Podcaster in den Staaten, hat das schon vor einigen Wochen als mögliche Überlegung einiger DEMS in den Raum geworfen. Daher hat sie wohl die Überlegungen nur Übernommen.

Die Führung des DNC wird sicherlich alles in ihren Kräften mögliche tun, um eine solche open convention zu vermeiden, weil aus dieser sehr schnell eine zerstrittene Parteiversammlung werden kann, mit der man sich gegenseitig zerlegt und im November 2024 die Wahlen zum Präsidenten, House und Senat verlieren droht. Da wäre ja selbst eine einfache Niederlage gegen Trump noch besser als eine solche Dreifachniederlage.


Could it go badly? Sure. But that doesn’t mean it will go badly. It could make the Democrats into the most exciting political show on earth. And over there on the other side will be Trump getting nominated and a who’s who of MAGA types slavering over his leadership. The best of the Democratic Party against the worst of the Republican Party. A party that actually listened to the voters against a party that denies the outcome of the elections. A party that did something different over a party that has again nominated a threat to democracy who has never — not once — won the popular vote in a general election.

https://www.nytimes.com/2024/02/16/opinion/ezra-klein-biden-audio-essay.html

Lesenswerte kontroverse Sicht

Kannst Du aus der Geschichte der USA der letzten 80 Jahre irgendeine Präsidentenwahl nennen, in denen die Partei des amtierenden Präsidenten die Wahl gewonnen hat, nachdem der Präsident auf seine Kandidatur verzichtet hat, von seinem Amt zurückgetreten ist oder bei seiner Wiederwahlkampagne einen schweren Vorwahlkampf hatte?

Um es kurz zu machen: es hat in diesen Fällen nur die jeweils andere Partei gewonnen.

Ezra Klein schlägt - historisch betrachtet - etwas vor, von dem bisher immer nur die Partei profitiert hat, die sich in der Opposition befand. Warum profitiert die Opposition von einem solchen Manöver? Eine Präsidentenwahl ist immer auch eine Abstimmung über die Leistung des bisherigen Präsidenten. Dessen Verzicht auf eine erneute Kandidatur verärgert dessen Anhänger und wirkt bei den anderen wie ein Schuldeingeständnis für eine schlechte Regierungsleistung.

Die Leistung von Joe Biden in den letzten vier Jahren ist aber enorm. Also sollten die Dems jetzt darüber sprechen, was sie in den letzten vier Jahren erreicht haben und diese Leistung nicht einfach in die Tonne hauen, weil ihnen von einigen Umfrageinstituten/Journalisten der Wink gegeben wird, ein jüngerer, dynamisch wirkender Kandidat würde (angeblich) die Wahl sicher gewinnen, was sich im Dauerfeuer des Wahlkampfes rasch als trügerische Hoffnung erweisen kann.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1237376 Einträge in 13717 Threads, 13791 registrierte Benutzer Forumszeit: 02.05.2024, 01:30
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln