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Bidens gefährliche Wette (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 06.03.2024, 23:30 (vor 203 Tagen) @ Zoon

Kannst Du aus der Geschichte der USA der letzten 80 Jahre irgendeine Präsidentenwahl nennen, in denen die Partei des amtierenden Präsidenten die Wahl gewonnen hat, nachdem der Präsident auf seine Kandidatur verzichtet hat, von seinem Amt zurückgetreten ist oder bei seiner Wiederwahlkampagne einen schweren Vorwahlkampf hatte?

Um es kurz zu machen: es hat in diesen Fällen nur die jeweils andere Partei gewonnen.

Es gab andererseits aber vermutlich in den letzten 150 Jahren in den USA keine Situation, die mit der aktuellen vergleichbar wäre. Es kandidieren ein gut achtzig Jahre alter Präsident, der tatsächliche und angebliche geistige Aussetzer hatte, der optisch auch trotz einer für sein Alter vermutlich guten Fitness alt aussieht und ein knapp achtzig Jahre alter, deutlich übergewichtiger, vermutlich geistig noch weniger fitter, stark geschminkter und gefärbter Ex-Präsident, dem begründet massive Persönlichkeitsstörungen nachgesagt werden.


Ezra Klein schlägt - historisch betrachtet - etwas vor, von dem bisher immer nur die Partei profitiert hat, die sich in der Opposition befand. Warum profitiert die Opposition von einem solchen Manöver? Eine Präsidentenwahl ist immer auch eine Abstimmung über die Leistung des bisherigen Präsidenten. Dessen Verzicht auf eine erneute Kandidatur verärgert dessen Anhänger und wirkt bei den anderen wie ein Schuldeingeständnis für eine schlechte Regierungsleistung.

Es gab noch nie einen so alten Präsidenten wie Joe Biden. Als Ronald Reagans letzte Amtszeit endete, war der 78 Jahre alt.


Die Leistung von Joe Biden in den letzten vier Jahren ist aber enorm. Also sollten die Dems jetzt darüber sprechen, was sie in den letzten vier Jahren erreicht haben und diese Leistung nicht einfach in die Tonne hauen, weil ihnen von einigen Umfrageinstituten/Journalisten der Wink gegeben wird, ein jüngerer, dynamisch wirkender Kandidat würde (angeblich) die Wahl sicher gewinnen, was sich im Dauerfeuer des Wahlkampfes rasch als trügerische Hoffnung erweisen kann.

Die Angst auch von Biden nahe stehenden Wählerkreisen ist groß, dass Joe Biden in den nächsten vier Jahren geistig deutlich abbaut. Deutlich größer als die von dessen Anhängern bei Donald Trump. Zudem herrscht auch in den USA eine seltsame, häufig als "Grumpiness" beschriebene Stimmung, die sich vor allem gegen die Regierung richtet. Joe Bidens zusätzliches Problem ist die geringe Beliebtheit seiner Vizepräsidentin Kamala Harris. Die wäre die Nachfolgerin, sollte Biden im Amt ausfallen. Aber ihr ist es bisher nicht gelungen, ihre aktuelle Rolle zu nutzen, um bei der Wählerschaft zu punkten. Biden hat zudem den Nachteil, dass er voll mit der Regierungsarbeit ausgelastet sein dürfte. Trump hingegen könnte sich zwischen den Wahlkampfauftritten schonen.

Ich halte einen Wechsel für recht unwahrscheinlich. Da müsste schon einiges zusammenkommen. Joe Biden selbst müsste nicht mehr wollen, und darauf deutet nichts hin. Die Demokraten müssten sich zudem unter Einbeziehung aller Favoriten auf ein Wahlkampfgespann einigen und das dann einmütig nominieren. Angesichts der Egos der unterschiedlichen Kandidatinnen und Kandidaten würe auch das eher unwahrscheinlich.
Allerdings halte auch ich


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