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…und Intel verzichtet auf Werk in Magdeburg (Politik)

micha87, bei Berlin, Dienstag, 17.09.2024, 01:02 (vor 120 Tagen) @ Fisheye

Intel hat seit Jahren Probleme mit globalen Produktionskapazitäten. Grundsätzlich hätte man vermutlich gerne das Werk in Magdeburg, auch mit Unterstützung der USA um einem TSMC Konflikt in China / Taiwan vorzugreifen und die Abhängigkeit zu senken. Ich glaube auch nicht, dass das Werk bilanziell spürbar große Löcher bei Intel reißen würde und tippe daher eher auf nicht (nur) finanzielle Gründe.

Unser Marc sieht natürlich wie gewohnt reflexartig die Grünen als die Schuldigen an. Ich persönlich sehe da aber eher den AfD-Zuspruch als den größten Problemfaktor für das Werk. Der deutsche Bundestag - und Intel selbst - sehen das übrigens ebenfalls genau so.


Grundsätzlich hätte Intel trotz aller Förderung 20 Milliarden € investieren müssen. Bei 54 Milliarden $ Jahresumsatz keine ganz kleine Summe. Insbesondere da es ja noch einige Jahre gedauert hätte bis das Werk profitabel geworden wäre. Dann kommt die afd bedingte extrem geringe Attraktivität des Standortes für Fachkräfte aus in und Ausland hinzu.

Viele einfache Fragen:
-Wie gut kennst du Magdeburg?
-Hast du beruflich Kontakt zu Intel bzw. Unternehmen, Mitarbeitern die sich um die Ansiedlung kümmern?
-Weißt du wie viele internationale Studierende hier sind?
- Auf welchen Fakten basiert die Aussage einer "extrem geringe[n] Attraktivität des Standortes für Fachkräfte aus In- und Ausland"?

Aus persönlichen Gesprächen mit einigen CEOs der Zulieferer, den Wirtschaftsförderern von Stadt, Landkreis & Land Sachsen-Anhalt ist mir bestens bekannt, das Thema der Sicherheit & der Fachkräfte ist thematisiert worden. Nicht umsonst planen die Uni & FH dahingehend weitere Studiengänge. Intel hat hier Leute durch die Stadt geschickt die auch das Umfeld geprüft haben.

Du magst es dir kaum vorstellen können, aber im Osten laufen nicht nur glatzköpfige Vollidioten herum. Die Verantwortlichen der Stadt, der Landkreise und vom Land haben hier in kurzer Zeit viel auf den Weg gebracht. Du weißt bestimmt was alles so von Relevanz ist bevor gebaut werden darf und wie das mit den Ankauf/Ausweisung von Flächen so abläuft. :)

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie enttäuscht viele Entscheider sind, den das war ihnen schon ein wenig vor 1,5 Woche bei einem Wirtschaftstreffen anzusehen. Es kommt nicht überraschend, aber es wird weiter gehen. Den auch das hat man im Osten gelernt, wieder aufstehen und machen.

Das ist nicht das Ende aller Tage, es ist keine Hundert Jahre her da sah die Stadt komplett anders aus, als ich das erste Mal 2009 da war dachte man die Mauer steht noch. Dahingehend hat sich einiges getan und wird es auch in Zukunft, wenn man sich die avisierten Quartiersentwicklungen so anschaut.

https://www.magdeburg.de/index.php?ModID=7&FID=698.10413.1&object=tx%7C698.10413.1#:~:text=An%20der%20Otto%2Dvon%2DGuericke,auf%20jetzt%20%C3%BCber%2032%20Prozent.


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