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Grüne Umfragewerte "ziemlich normal"? (Politik)

herrNick, Mittwoch, 18.09.2024, 12:22 (vor 132 Tagen) @ Timo_89

Nach der Europawahl schrieb die Heinrich Böll Stiftung:

"Die wohl wichtigste Beobachtung: Die einst für grüne Politik potenziell erreichbaren Wähler*innen waren diesmal massiv demobilisiert. Zahlreiche Menschen, die vor Kurzem für die Grünen als Wahlalternative erreichbar waren, haben ihnen – wenigstens temporär – den Rücken zugekehrt und entweder gar nicht gewählt oder eine andere Partei vorgezogen."

Das ist doch etwas, was man in der Stimmung im Land, in den Umfragen und eben auch schon z.B. bei der Europawahl bei Wahlergebnissen gesehen hat. Die HB-Stiftung sieht es auch. Siehst du es auch?


Natürlich sehe ich das auch. Die Frage ist aber, was daraus folgt. Strategisch wollten die Grünen natürlich so viele Stimmen abgreifen wie irgend möglich. Das ist ja logisch. Andererseits würde ich schon sagen, dass die Europawahl 2019 aus grüner Sicht ein krasser Ausreißer ist. Die 12% von diesem Jahr sind der Normalzustand in diesem Jahrtausend, nicht die 21% von 2019.


Man kann vermutlich sagen, dass das ganze Klima Thema der letzten Jahre (FFF usw.) die Grünen schon ordentlich hat profitieren lassen, weit über ihre übliche Kernklientel hinaus. Es war einfach IHR Thema mit der höchsten Glaubwürdigkeit, Geschichte und Kompetenz. Die neuen Wähler hätte man schon gerne behalten, aber die Themen Wirtschaft und Migration sind jetzt stärker in die Öffentlichkeit und in die Problemwahrnehmung gerückt und lassen die Grünen leiden und man verliert die neuen Wähler wieder. Bei beiden Themen haben sie nicht ihre zugeschriebenen Kompetenzen, dazu die Rangeleien in der Ampel, die allen drei Parteien schaden. Vermutlich ist es schon richtig, dass der Normalzustand für die Grünen eher um die 10-12% ist. Hier müssen sie sich einfinden und wieder sammeln und vielleicht entscheiden, ob und wie man doch nochmal den Versuch "in die Mitte" wagen möchte. Dann könnte man sich vielleicht auch wieder Richtung 15% oder mehr bewegen, irgendwann. Gibt ja durchaus auch einige Realos, die dafür offen wären, etwas mehr Politik "zur Mitte" zu machen. Aber aktuell sieht es eher so aus, dass weiter die Fundis die programmatische Richtung vorgeben, oder wie siehst du das?

Gibt es bei denen Grünen noch Fundis?


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