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…und Intel verzichtet auf Werk in Magdeburg (Politik)

micha87, bei Berlin, Dienstag, 17.09.2024, 01:17 (vor 120 Tagen) @ Ulrich

Intel hat seit Jahren Probleme mit globalen Produktionskapazitäten. Grundsätzlich hätte man vermutlich gerne das Werk in Magdeburg, auch mit Unterstützung der USA um einem TSMC Konflikt in China / Taiwan vorzugreifen und die Abhängigkeit zu senken. Ich glaube auch nicht, dass das Werk bilanziell spürbar große Löcher bei Intel reißen würde und tippe daher eher auf nicht (nur) finanzielle Gründe.

Unser Marc sieht natürlich wie gewohnt reflexartig die Grünen als die Schuldigen an. Ich persönlich sehe da aber eher den AfD-Zuspruch als den größten Problemfaktor für das Werk. Der deutsche Bundestag - und Intel selbst - sehen das übrigens ebenfalls genau so.


Was genau bei Intel den Ausschlag gegeben haben mag, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute, die internen Probleme könnten durchaus auch eine Rolle spielen. Aber natürlich beobachten alle großen internationalen Konzerne mit großer Sorge das Erstarken der mittlerweile offen rechtsradikalen und ausländerfeindlichen AfD in Deutschland, vor allem im Osten.

Ich hatte vorhineinen Tagesspiegel-Artikel zur russischen Desinformationskampagne gegen Deutschland in einem anderen Thread eingestellt.

"Eines der Hauptnarrative der russischen Kampagnen sei die Behauptung, die deutsche Unterstützung für die Ukraine sei schuld an der „tiefsten wirtschaftlichen und sozialen Krise der jüngeren Geschichte“. Es solle der Eindruck erzeugt werden, Deutschland stehe wirtschaftlich am Abgrund."

Diese Kampagne funktioniert leider hervorragend, das russische Narrativ wird bis in die Union und die FDP hinein von der deutschen Politik übernommen.

Immerhin ehrlich @Ulrich. +1

Selbstverständlich wird auch über die Sicherheit mit Unternehmen gesprochen, aber für viele Unternehmer ist es wichtig überhaupt Fachkräfte zu finden. Dazu braucht es ein Umfeld von internationalen Schulen/Kindergärten usw.. Das kommt auch nicht per Knopfdruck, das braucht eben Zeit.

Was das größte Pfund von vielen Kommunen im Osten ist, sie verfügen über ausreichend Flächen und das vereinfacht es großen Unternehmen sich anzusiedeln. Auch gibt es nicht zig Proteste bei Großansiedlungen, bei Tesla kamen Leute aus Bayern & Co. angereist um in Grünheide zu protestieren, als wen es denen ernsthaft um die Region gehen würde. Da geht's in erster Linie um die eigene pol. Kampagne und der Ort ist Mittel zum Zweck.

Das hat dann wenig einendes, sondern eher etwas trennendes.

Was mir viel mehr Sorgen bereits als eine abgesagte Großansiedlung im Osten, ist wie es mit den großen Unternehmen wie Thyssen Krupp & VW so weitergeht, den da hängen in Niedersachsen z.B. zahlreiche Städte mit dran, wo VW viel investiert. Das es dem Unternehmen schlecht geht ist für das Land ein weitaus größeres Problem.


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