schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

…und Intel verzichtet auf Werk in Magdeburg (Politik)

micha87, bei Berlin, Mittwoch, 18.09.2024, 11:34 (vor 458 Tagen) @ EloKa

Klar hat Intel aktuell große Probleme durch ihre misslungenen 13th und 14th Gen Desktop CPUs. Aber ihre Strategie sieht ja vor dass sie in Zukunft nicht nur für sich selbst sondern ähnlich TSMC auch für Auftraggeber produzieren wollen bzw. sollen und wie du schon sagst plant man heute ja nicht die Produktionskapazitäten für 24/25 sondern eher für 28/29. Dazu passt ja, dass die Pläne für das Werk vorerst nur für 2 Jahre auf Halt gelegt wurden.

Gleichzeitig hat aber Intel in den letzten Monaten häufiger in Statements verlauten lassen, dass man etwa 3.000 Fachkräfte aus dem Ausland für das Werk benötigten würde und man daher den Faktor Fremdenfeindlichkeit derzeit extra stark gewichtet. Der AfD-Faktor spielt daher bei der Entscheidung sicherlich eine deutlich höhere Rolle als lediglich 1%. Wobei das weniger ethische sondern rein ökonomische Abwägung bzgl. Fachkräftegewinnung sind. Und dass Habeck an der Absage schuld sei ist dabei natürlich nur typischer Wutbürger-Stuss.


2 Jahre sind für Intel genug Zeit eine neue konkurrenzfähige x64 Plattform zu konstruieren und sich gleichzeitig die politischen Wandlungen anzusehen. Sollte das strategische Papier zünden (wovon ich pauschal einfach mal ausgehe) aber gleichzeitig das gesellschaftliche Klima in Deutschland sich weiter radikalisieren, dann wird es auch 26/27 kein Werk in Magdeburg geben. Irland soll auch ne schöne Gegend für Fachkräfte sein.

Kannst du diese These mit Quellen belegen? Die mir bekannten Statements für die Pausierung beziehen sich auf vorliegenden ökonomische Aspekte. Wen diese Gewichtung der Fremdenfeindlichkeit "extra stark" wäre, wie passt dies mit der Verlautbarung einer Pausierung zusammen? Hätte Intel sich dann nicht komplett zurückziehen müssen und das Grundstück zurückgeben können?

Aufgrund des Ablaufs halte ich eine Ansiedlung von Intel momentan für schwierig, man wird weiter im guten Austausch bleiben und auch das ist für Unternehmen durchaus relevant, wie werden sie vor Ort empfangen. Dahingehend haben die Verantwortlichen einen super Job gemacht, aber man sollte mit der Großansiedlung nicht mehr fix planen. Wenngleich Intel die Grundstücke bereits erworben hat, dies wird natürlich ein Faktor für sie sein bei der Entscheidung in den nächsten 24-36 Monaten. Ohne Subventionen wird es allerdings nicht funktionieren und daher wird jenes wirtschaftliche Klima mMn relevanter sein, also das was auf den Wahlzettel bei den Magdeburgern steht. Den das die AfD 20 % in Magdeburg hat war 2021 bei den Landtagswahlen bereits bekannt und bei der Europawahl waren es 22 %. Damit muss man lernen umzugehen und schauen wie man einige davon für demokratische Parteien wieder zurückgewinnen kann.

Wenn das Klima für Studierende und Fachkräfte dermaßen schlecht wäre, hätte das irische Unternehmen Mercury sich nicht für eine Ansiedlung entschieden und wären an der Uni der Anteil an ausländischen Studierenden nicht bei 32 %. Das Flächenpotenzial & die Studienkosten sind relevante Parameter die für den Standort sprechen.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1515942 Einträge in 16280 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 20.12.2025, 16:18
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln