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Die mangelnde Pressingresistenz sorgt mich (BVB)

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Sonntag, 27.11.2016, 10:55 (vor 2725 Tagen) @ DerJungeMitDemBall

Vielleicht haben wir im Sommer auch einfach einen Fehler auf dem Transfermarkt getätigt, indem wir uns nicht um einen Spieler bemüht haben, der wie Ilkay Gündogan die Tiefe des Platzes mit den hohen Räumen verbinden kann, ohne dabei durch den Druck des Gegners beeinflusst zu werden. Raphael Guerreiro hat zwar bewiesen, dass er ein solcher Spieler sein kann, hat aber aktuell ständig mit Verletzungen zu kämpfen. Sobald Gegner gegen uns hoch pressen, wirkt das ganze Ballbesitzspiel arg fragil und wenig durchschlagskräftig. Möglicherweise sollte da nachgebessert werden und sich der BVB um so einen Spieler wie Dahoud bemühen. Weigl, Castro und auch Rode können das nicht liefern.

Erst mal Danke dafür, dass Du wieder mal unter Beweis stellst, dass analytisches Denken auch nach einer Niederlage noch möglich und darüber hinaus am sinnvollsten ist. Ich sehe das mit dem 6er genau so. WeigL hatte gestern einen ganz schwachen Tag. Ich hab das im Stadion schon früh befürchtet, dass es so kommen wird. Körpersprache bei einem 6er ist ja nicht nur Straffung im Tuchelschen Sinne sondern auch Kopf hoch und permanente Beobachtung des Spielfelds im 360 Grad Radius. Macht Weigl normalerweise Klasse, gestern war das nicht so. Ich hab mir extra nochmal das Spiel im TV angeschaut. Er hat oft deshalb aber manchmal auch instinktiv nicht die richtigen Entscheidungen getroffen und sich in die falsche Richtung gedreht und jeden Elan aus möglicherweise vielversprechenden Aufbausituationen genommen. Die Statik der Offensivspieler hat es ihm dann noch einmal schwerer gemacht und ihm mehr und mehr den Mut genommen. Dass Tuchel dann Rode auf die Position stellt war für mich eine Offenbarung einer gewissen Sturheit. Es gab für mich bis dato keinen Hinweis in irgendeinem Spiel, dass Rode im kreativen Sinne unsere Bemühungen beleben kann. Als Turm gegen die Angriffschlacht der Frankfurter kann er ja nicht geplant gewesen sein. Stichwort Kopf hoch: Das zweite Tor geht da auch ganz eindeutig zu 50% auf seine Kappe. Anstatt den 20 Meter rechts vor ihm stehenden Castro anzuspielen, der sich frei gelaufen hat und jetzt einen gefährlichen Angriff auf die knapp besetzte und ungeordnete Abwehr der Frankfurter starten kann, spielt er einen Querpass auf Ginter, der 2 Frankfurter in unmittelbarer Nähe hat, die bedrängen ihn und er spielt den Fehlpass, der das 1:2 einleitet.

Zum Rundumschlag nach dem Spiel:Für mich sind gestern ganz schwere Zweifel an den pädagogischen Fähigkeiten Tuchels aufgekommen. Solche Aktionen hinterlassen Narben. Natürlich muss er intern Spielern auch in den Arsch treten. Aber nach Außen kann nur gelten, man gewinnt Spiele gemeinsam, man verliert sie gemeinsam. Ich glaube nicht, dass wir in Dortmund eine Mannschaft zusammenstellen können, die es schaffen kann, irgendwas Zählbares ohne ein großes Maß an Begeisterung und Teamgeist zu gewinnen. Das Finale in Berlin war ein erster Hinweis für mich, gestern gab es einen zweiten, dass es möglicherweise mit Tuchel schwierig sein könnte, den unverwüstbaren Teamgeist zu schaffen, der notwendig ist national oder auch international ganz oben zu stehen.


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