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Das Problem ist der Fokus (BVB)

jari123, Dortmund, Sonntag, 27.11.2016, 13:01 (vor 2725 Tagen) @ max09

Vollkommen richtig.

Man muss aber auch bedenken, dass man '10/'11 in der zweiten Runde aus dem Pokal rausgeflogen ist und in der Euroleague nach der Gruppenphase Schluss war. '11/'12 gab es dann zwar den Pokalsieg, aber so richtig stark lief es auch dort es nach dem vorzeitigen Ausscheiden aus der CL. Darüberhinaus gab es in den Jahren nur selten bzw. wenn dann sehr kurzfristige Verletzungen von Leistungsträgern, und die Elf die häufig auf dem Platz stand, bestand aus sehr jungen Spielern, die noch nicht 5-6 Jahre am Stück nahezu durchgängig zwei Spiele die Woche machen mussten.

2013 ging es dann in der CL bis ins Finale und im Pokal bis ins Viertelfinale gegen Bayern, wobei auch dort schon deutlich war, dass insbesondere vor und nach "wichtigen" CL-Spielen vermeintlich leichte Ligaspiele (für viele zum jeweiligen Zeitpunkt unerklärlicherweise) verloren wurden.

Im Grunde genommen setzt sich das ja seither fort... In der letzten Saison unter Kloppo ging es auch erst in der Rückrunde bergauf, zumal man auch dort nur noch zwei CL-Spiele gegen Juve hatte bevor man raus war und im Pokal mit Hängen, Würgen und viel Glück nach Verlängerungen und Elfmeterschießen gegen die Hupen sowie den FC Bayern das Finale erreichte.

Die Frage ist einfach, worauf der Fokus liegt. Ich denke nicht nur für Fans, sondern auch für Spieler sind K.O.-Spiele im Pokal oder Spiele auf internationaler Bühne (unbewusst) einfach reizvoller als der Ligaalltag. Eine Niederlage dort schmerzt einfach mehr und lässt sich nicht so einfach "reparieren" wie in der Liga. Wenn man die Beiträge hier im thred liest, dann geht das ja größtenteils in die Richtung "die Saison ist noch lang", "die vor uns werden auch noch Punkte lassen", "in der Rückrunde geht es bergauf"... und ich denke das wird bei Spielern und Verantwortlichen auch so sein. Nur ist es halt so, dass andere Vereine nicht das "Problem" haben, sich überhaupt solche Gedanken machen zu müssen. Weil sie eben nicht unter der Woche noch einmal spielen und/oder bei Länderspielpausen 90% des Kaders zu irgendwelchen Witzsspielen rund um die Welt schicken müssen. Dort kann sich dann die ganze Saison über im Rhythmus von 6-7 Tagen immer auf das jeweils nächste Spiel vorbereitet werden. Und dann sieht in den Spielen am Wochenende halt oftmals so aus, als wenn wir überhaupt keinen Plan hätten, wohingegen die gegnerische Mannschaft top auf unser Spiel eingestellt ist und alles richtig macht.

Mir persönlich wäre es ja auch lieber, wenn man, wie in den ersten Jahren unter Kloppo, den internationalen Wettbewerb und die Pokalrunden als nettes Beiwerk betrachten und dafür in der Bundesliga jedes mal ein Feuerwerk abbrennen würde. Aber leider ist das heutzutage aus Sicht des Vereins weder wirtschaftlich sinnvoller, noch kriegst du die Spieler motiviert am Wochenende gegen Ingolstadt alles raus zu hauen, wenn es 2-3 Tage später gegen Real Madrid geht.

Wenn man dann noch bedenkt, dass bei uns sogar die Talente und Nachwuchsspieler (Pulisic, Dembélé, Mor...) bei Länderspielpausen ebenfalls ran dürfen/müssen und im Grunde genommen für den ganzen Kader einfach eine viel größere Belastung besteht als vor 5-6 Jahren und somit zwangsläufig auch mehr Verletzungen auftreten, dann kann man sich die derzeitigen Leistungen und den Tabellenstand schon irgendwo auch erklären.


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