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Der Eintracht Frankfurt - BVB - Analysethread (BVB)

Alones, Sonntag, 27.11.2016, 17:32 (vor 2725 Tagen) @ Didi

Götze spielt zwar unter seinen (angeblichen) Möglichkeiten, ich sehe aber derzeit nicht gerade viele Spieler, die eine bessere Saison als er spielen - tut mir ja leid. Aubameyang natürlich und wahrscheinlich Sokratis. Aber Kagawa, Castro, Dembélé (Konstanz!), Ginter oder auch Weigl kann ich jedenfalls keine besseres Zwischenzeugnis attestieren.

In diesem Punkt gebe ich dir recht. Ich persönlich würde noch Pulisic höher bewerten, den man aber aufgrund seines Alters sicherlich nicht überfordern darf. Insgesamt ist das diese Saison schon sehr schwach und kaum ein Spieler überzeugt mit konstanten Leistungen auf höchstem Niveau.

Rode ist bisher wirklich eine einzige Katastrophe und ich hoffe, dass der jetzt mal ein paar Wochen das Stadion von der Tribüne aus erkunden kann.

Aus irgendeinem Grund scheint Tuchel aber einen Narren an Rode gefressen haben. Der wird auch weiterhin im Kader stehen und seine Einsatzzeit bekommen. Warum auch immer.

Was Tuchel betrifft: Wir sollten mal nicht vergessen, dass wir drei massige Abgänge hatten und die wiegen schwer. Mit Hummels ist der spielerisch mit Abstand stärkste Spieler aus dem Defensivbereich weggebrochen. Bartra kann diese Lücke nicht annähernd füllen, Ginter ist sehr wankelmütig und Sokratis eben kein spielerischer Typ.

Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass Tuchel Unsummen zur Verfügung standen, um den Kader nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Natürlich kann man einen Hummels niemals gleichwertig ersetzen, aber man hätte doch irgendwo einen Spieler finden können, der vllt. andere Stärken hat, oder zumindest qualitativ nicht soviel schlechter ist. In Tuchels System waren die Stärken von Hummels ohnehin nicht mehr so gefragt, wie noch unter Klopp. Ich möchte allerdings auch erwähnen, dass ich die großen Schwächen nicht unbedingt in der Innenverteidigung sehe. Mit Sokratis, Batra und Ginter ist man gar nicht mal so schlecht aufgestellt. Vielmehr kommt es mir so vor, dass das gesamte Spielystem nicht stimmt und sich durch ständige Systemwechsel keine defensive Stablität einstellen kann.

Mit Gündogan ist einer gegangen, der nach 3-4 Monaten Verletzungspause nun ohne Weiteres Stammspieler bei Manchester City ist. Miki hat eine riesige Saison gespielt und viele Spiele entschieden, die auf der Kippe waren.

Gündogan war doch fast schon die gesamte Rückrunde kann wirklicher Faktor mehr. Und ohne ihn lief es ja auch ganz ordentlich, weil sich Kagawa, Castro und Weigl vernünftig einspielen konnten und das nötige Vertrauen bekommen haben.

Was soll Tuchel denn gegen die Gegner vom Schlage Leipzig, Leverkusen oder eben Frankfurt tun? Die pressen sehr aggressiv, gehen äusserst hart (bis überhart) in die Zweikämpfe und kontern uns dann aus und nutzen ihre wenigen Chancen. Einen zweiten Sechser bringen? Hat mit Rode in Leipzig nicht grade viel gebracht.

Wie konnte es dann letzte Saison funktionieren? Da hat z.B. Leverkusen nicht viel weniger gepresst. Ich sehe das Problem im zentralen Mittelfeld und habe manchmal das Gefühl, dass Weigl mit dem Spielaufbau alleine gelassen wird. Weder Castro, noch Götze beteiligen sich ausreichend am Spielaufbau. Guerreiro hat das getan, aber der kämpft leider ständig mit Verletzungen.

Am Ende ist halt viel Qualität und Eingespieltheit in der Spitze weggebrochen und wir leiden zusätzlich noch unter Verletzungspech.

Eingespieltheit lasse ich jetzt nach mehreren Monaten als Argument nicht mehr gelten. Dass man auch viel Verletzungspech hatte, ist natürlich nicht gerade positiv, aber dafür leistet man sich auch einen der breitesten und qualitativ hochwertigsten Kader der Bundesliga. Da kann man meiner Meinung nach schon etwas mehr erwarten.

Da können wir nun den Trainer anschiessen, oder einfach die Reihen schliessen und die Mannschaft nach Möglichkeit unterstützen.

Ich unterstütze die Mannschaft und den Trainer immer. Man muss allerdings auch kritisieren dürfen. Und ich halte die Personalie Tuchel für nicht unantastbar. Das Restprogramm ist alles andere als leicht. Das sind überwiegend alles Mannschaften, die ebenfalls sehr starkes Pressing spielen. Wenn am Ende der Hinrunde keine zufriedenstellende Punkteausbeute stehen sollte, muss eben auch der Trainer hinterfragt werden. Im Moment sehe ich die große Gefahr, dass man die Champions League-Qualifikation für die kommende Saison verspielt. Und das kann nun - bei allem Verständnis für den Umbruch - mit so einem teueren Kader wirklich nicht sein.


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