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SPD Politiker fordern Verhandlungen (Politik)

Ulrich, Samstag, 27.08.2022, 13:47 (vor 1213 Tagen) @ Lattenknaller

üstung finanzieren.


Wenn wir alles richtig machen, dann dürfte dieser Winter die letzte große Chance Russlands sein, in Deutschland und anderen europäischen Staaten Chaos zu stiften. Im nächsten Winter haben wir hoffentlich genügend LNG-Terminals, zudem setze ich auf eine Gas-Pipeline von Spanien nach Frankreich, die algerisches Erdgas nach Norden transportieren könnte. Gleichzeitig müssen wir endlich die Bremsen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Weitverteilnetze lösen und in den Bau von Speichern im Netz einsteigen, etc.


Was die Pipeline betrifft, muss Scholz zusammen mit Sanchez noch einmal den Macron ins Gebet nehmen. Der blockiert Midcat gerade nämlich. Ohne das derzeitige franz. Veto würde da der Beschluss der EU, das zu finanzieren, bereits längst vorbereitet sein. Frankreich blockt mit den üblichen Argumenten (Gas, zu lange Bauzeit etc.), die aber schon längst widerlegt sind. Am Ende will man wahrscheinlich nur was für die marode Atomindustrie rausholen, aber dieser Plemplem von franz. Seite raubt Zeit.
Sanchez hat gestern dann auch klar gesagt, wenn Frankreich weiter blockiert, forciert man die Pipeline nach Italien. Ende August ist Sanchez zur Klausur in Meseberg eingeladen, da wird es wohl vorrangig um das Thema gehen.

Macrons Sonnenkönig-Gehabe nervt ungemein. Es ist Frankreich, dass Europa in eine Strom-Krise gestürzt hat. Und das parallel zur Erdgas-Krise. Hier kann man sehen, wie sehr die von französichen AKW ins Netz eingespeiste Leistung eingebrochen ist: https://twitter.com/LionHirth/status/1562530609217818626/photo/1

Das ganze begann bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2021, als Frankreich wegen Corona verschobene Sicherheitsinspektionen nachholte - und dabei massive Sicherheitsprobleme durch Korrosion und Haarrisse ausgerechnet bei den jüngsten Reaktoren entdeckte. Frankreich hat zwar angekündigt, diese Reaktoren nach einer Reparatur wieder hoch zu fahren, aber dieser Termin verschiebt sich weiter nach hinten: https://www.devdiscourse.com/article/headlines/2155241-restarts-at-several-french-nuclear-power-reactors-delayed

Mittlerweile haben die Märkte das Vertrauen in die EDF völlig verloren. Bisher sind vor allem die Preise für den Strom, der kurzfristig an der Strombörse in Leipzig gehandelt wird, durch die Decke gegangen. Das lässt sich mit teurem Erdgas, Niedrigwasser, massiven Stromexporten nach Frankreich, etc. erklären. Aber mittlerweile sind auch die Preise für Strom, der erst in ein, zwei Jahren geliefert werden soll in geradezu irrwitzige Höhen gestiegen. In der Spitze zahlt man umgerechnet fast einen Euro pro Kilowattstunde. Gut möglich, dass hier sowohl Gier als auch Panik die Preise treiben. Hier muss der Staat dringend eingreifen, ansonsten droht am Strommarkt die noch größere Katastrophe als am Gasmarkt. Hier baut sich eine Blase auf, die wenn sie platzt sowohl Stromversorger als auch große Kraftwerksunternehmen in die Pleite treiben könnte.


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